Erasmus+ gefördertes internationales Projekt geht mit neuer Baby Buddy App online



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19.08.2020 15:42

Erasmus+ gefördertes internationales Projekt geht mit neuer Baby Buddy App online

App ist Ergebnis der durch Erasmus + geförderten internationalen Forschungskooperation.
Ziel ist die Förderung der Gesundheitskompetenz von (werdenden) Eltern mit und ohne Migrationshintergrund. Forschungsergebnisse der EHB aus Fokusgruppen mit arabisch und türkisch sprechende (schwangeren) Frauen in Berlin sind Teil der Projektentwicklung.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Nach drei Jahren intensiver Zusammenarbeit geht eine mehrsprachige und kulturell adaptierte Version der mehrfach ausgezeichneten UK – Baby Buddy App online. Das mit Geldern des ERASMUS+ K2 geförderte Projekt startete im September 2017 mit dem Ziel, die mehrfach ausgezeichnete Baby Buddy AP der UK Organisation Best Beginnings für die Anwendung in anderen kulturellen Umfeldern anzupassen bzw. zu erweitern. Das übergeordnete Ziel der vom Projektteam um Frau Prof. Dr. Julia Leinweber (Studiengang Hebammenkunde an der EHB) mitgestalteten neuen Webversion der Baby Buddy (Forward) App ist es, durch das Stärken von Gesundheitskompetenzen bei Frauen und ihren Familien in der Zeit um die Geburt dazu beizutragen, die Auswirkungen sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit zu reduzieren.

Die App bietet Frauen und Hebammen unter anderem die Möglichkeit, kurze Videos mit evidenzbasierten Infos zu Gesundheitsthemen in der Schwangerschaft bis zum 6. Lebensmonat des Kindes in englischer, griechischer, arabischer, türkischer und russischer Sprache abzuspielen. Eine weitere Funktion ermöglicht es, durch Eingabe des Schwangerschaftsalters täglich Informationen zur Entwicklung des Feten bzw. später des Neugeborenen bis zum Alter von (momentan) sechs Monaten abzurufen.

Die Fertigstellung der UK App ist das Ergebnis einer dreijährigen Erasmus+ geförderten Forschungskooperation der Cyprus Technical University und der zypriotischen NGO Birth Forward sowie der britischen NGO Best Beginnings mit dem Studiengang Hebammenkunde der EHB, dem Technological Educational Institute of Athens (TEI, Griechenland) und der griechische NGO Cosmoanelixis. Von hochschulischer Seite wurden die Projektschritte durch den Einsatz von Methoden der partizipativen Aktionsforschung abgesichert. Hierzu gehört das Durchführen von zwei Delphie Surveys mit werdenden Eltern sowie mit Angehörigen der Gesundheitsberufe und Fokusgruppendiskussionen, unter anderem in Berlin. Weiterhin wurde ein Fragebogen zur professionellen Identität und Verhalten bei Hebammen entwickelt.

Die Fertigstellung der neuen App fällt in eine Zeit, in der die gesundheitliche Versorgung von Schwangeren und werdenden Eltern durch die Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen steht. Daher sind niedrigschwellige digitale Anwendungen wie die Baby Buddy App eine gute Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten im Gesundheitsbereich.

Die arabischsprachige und türkischsprachige Version der Baby Buddy App, in deren Entwicklung die Forschungsergebnisse der EHB aus Fokusgruppen mit arabisch und türkisch sprechende (schwangeren) Frauen in Berlin eingegangen sind, kann nun über unten stehend Link abgerufen werden.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Julia Leinweber. E-Mail: leinweber@eh-berlin.de


Originalpublikation:

Baby Buddy Forward – “Building health literacy around pregnancy, birth and early life of the infant by developing a unified, research-informed and socially-inclusive prenatal and postnatal web-based education programme for parents-to-be and new parents”


Weitere Informationen:

https://www.eh-berlin.de/forschung/sage-forschungsprojekte/baby-buddy
https://babybuddy.com.cy/
https://www.bestbeginnings.org.uk/baby-buddy


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Religion
überregional
Forschungsergebnisse, Kooperationen
Deutsch


Quelle: IDW