Grundlagen und Anwendungsforschung auf dem Gebiet der Radartechnik und optischen Systeme



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13.01.2020 16:21

Grundlagen und Anwendungsforschung auf dem Gebiet der Radartechnik und optischen Systeme

Zur MEDICA 2019 präsentierte das Labor für Radartechnologie und optische Systeme (LaROS) der Hochschule Trier um Prof. Dr. Andreas Diewald ein kontaktloses System zur Vitalfunktionsüberwachung von Frühgeborenen.

Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nimmt die Zahl der Frühgeburten in nahezu allen Ländern zu. In Deutschland wird aktuell fast jedes zehnte Kind zu früh geboren. Dies entspricht rund 63.000 Geburten vor der 37. Schwangerschaftswoche im Jahr.

Enorme Fortschritte in der Intensivmedizin haben die Überlebenschance dieser Kinder in den letzten zwei Jahrzenten deutlich verbessert, wodurch Kinder bereits ab der 25. Schwangerschaftswoche zur Welt gebracht werden können. Trotzdem bringen die intensivmedizinischen Maßnahmen auch Risiken für die Entwicklung der Frühgeborenen mit sich. Die verschiedenen Reize und Eingriffe erhöhen die Gefahr einer Infektion und steigern maßgeblich das Stresslevel. Aus diesem Grund sucht man nach Wegen, eine möglichst kontaktfreie, unterstützende Umgebung für das Frühgeborene zu schaffen.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Ziel des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes SINOPE-NEO[1] ist es, die bestmögliche Diagnostik und Therapie zum Wohle dieser kleinen Patienten zu schaffen. In Kooperation mit der Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie des Universitätsklinikums des Saarlands unter Leitung von Prof. Dr. Michael Zemlin arbeiten die Forscher daran, durch neueste Technik aus dem Bereich der Bildverarbeitung und Sensorik die negativen Reize stark zu minimieren, denen die noch sehr anfälligen Frühgeborenen derzeit ausgesetzt sind.

Auf der MEDICA 2019 präsentierte das LaROS einen neu entwickelten Inkubator, in den diese Technik vollständig integriert ist. Innovativ ist hierbei die Kombination aus zwei grundsätzlich verschiedenen Sensortypen zur Steigerung der Messgenauigkeit und Zuverlässigkeit. Das vollintegrierte System besteht aus einem kamerabasierten Sensor zur Messung des Herzschlags und der Sauerstoffsättigung des Blutes sowie einem hochfrequenzbasierten Sensor zur Überwachung der Atmung und des Herzschlags.
Das LaROS ist ein In-Institut des Fachbereiches Technik der Hochschule Trier. Historisch entstand es 2014 aus dem Labor für Hochfrequenztechnik. Heute schließt das Institut die Fachgebiete Mikrowellentechnik, optische Systeme, digitale und analoge Schaltungstechnik und Signalverarbeitung zusammen und ermöglicht somit die applikationsnahe Forschung und Entwicklung.

[1] This project is funded by the Federal Ministry of Education and Research


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Andreas Diewald


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Elektrotechnik, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch


Quelle: IDW