Zeckenjahr 2018: Höchste Zeckenaktivität seit 10 Jahren und knapp 600 FSME-Fälle



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21.02.2019 08:00

Zeckenjahr 2018: Höchste Zeckenaktivität seit 10 Jahren und knapp 600 FSME-Fälle

Mittwoch, 27. Februar, 13:00 Uhr: PRESSEKONFERENZ zu aktuellen Forschungsergebnissen / Grüner Saal, Schloss der Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart

Risikogebiete verschieben sich, die Zeckenaktivität war höher als jemals zuvor gemessen und Forscher der Universität Hohenheim in Stuttgart entdeckten die neu eingeschleppte tropische Zeckenart Hyalomma: 2018 war ein ereignisreiches Zeckenjahr. Ärzte diagnostizierten zudem deutlich häufiger die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) als in den Vorjahren, die meisten Fälle traten in Baden-Württemberg auf. Wie Menschen sich gegen FSME, auch Hirnhautentzündung genannt, schützen können, welche neuen Zecken-Hotspots es gibt und wie gefährlich die neue Zeckenart Hyalomma für den Menschen ist, erläutern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Pressekonferenz am Mittwoch, 27. Februar um 13 Uhr. Um Anmeldung mit dem beiliegenden Antwortfax wird gebeten.

Mit den ersten wärmeren Tagen des Jahres kündigt sich nicht nur der Frühling an, auch die Zecken-Aktivität nimmt sichtbar zu. Die kleinen Tierchen befallen Mensch und Tier und können dabei gefährliche Krankheiten übertragen, allen voran die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Tauchte das Virus früher vor allem in bestimmten Gebieten, zum Beispiel in Bayern und Baden-Württemberg auf, warnen Zeckenforscher heute davor, sich auf die sogenannten Risikogebiete zu verlassen. „Mehr als jede fünfte FSME-Erkrankung tritt außerhalb eines bekannten Risikogebiets auf“, weiß Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Leiterin des Fachgebiets Parasitologie an der Universität Hohenheim. Daher lautet der Tipp der Expertin, sich impfen zu lassen.

Zwar korreliere die Anzahl der FSME-Fälle nicht zwingend mit der Menge an Zecken, trotzdem beschäftigt die hohe Zeckenaktivität die Forscherinnen und Forscher. „Entscheidend ist, um welche Zecken es sich genau handelt und ob sie Krankheitserreger in sich tragen“, so Prof. Dr. Mackenstedt.

Auf der Pressekonferenz informieren

• Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Lehrstuhl für Parasitologie, Universität Hohenheim
“Tropische Zeckenart Hyalomma in Deutschland entdeckt: Erkennungsmerkmale und Gefahren”
• PD Dr. Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr
“Verbreitung von Zecken und FSME in Deutschland”
• Dr. Rainer Oehme, Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart
“FSME- und Zeckensituation in Baden-Württemberg”

Um Anmeldung mit beiliegendem Antwortfax wird gebeten.

Zu den Pressemitteilungen der Universität Hohenheim

www.uni-hohenheim.de/presse

Text: Dannehl


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Universität Hohenheim, Leiterin des Fachgebiets Parasitologie
T 0711 459-22275, E Mackenstedt@uni-hohenheim.de


Anhang

attachment icon Antwortfax Anmeldung zur Pressekonferenz

Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Pressetermine
Deutsch


Quelle: IDW