Hugo Stinnes (* 12. Februar 1870 in Mülheim an der Ruhr; † 10. April 1924 in Berlin) war ein deutscher Industrieller und Politiker. Der von ihm ab 1893 und insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg geschaffene Montan-, Industrie- und Handelskonzern gehörte zu den größten unternehmerischen Konglomeraten Deutschlands. Zu Beginn der Weimarer Republik zählte Stinnes zu den einflussreichsten Persönlichkeiten im Deutschen Reich. Von Arbeitgeberseite war er wesentlich an der Einigung mit der Arbeiterbewegung nach dem Ersten Weltkrieg beteiligt (Stinnes-Legien-Abkommen). Da er von der Nachkriegsinflation durch die aggressive Fremdfinanzierung seiner Unternehmen stark profitierte, ist er auch als „Inflationskönig“ in Erinnerung. In der 1923 geschriebenen und 1925 veröffentlichten Novelle Kobes setzte sich Heinrich Mann kritisch mit Hugo Stinnes auseinander. Der Industrielle wurde von Zeitgenossen aber auch als Heldenfigur gesehen, etwa in dem Roman ‚Kaufmann aus Mülheim‘. Ein Hugo Stinnes-Roman von Nathanael Jünger (1925). – Zum Artikel …