Der Amoklauf an der Polytechnischen Hochschule Montréal, auch bekannt als Montréal-Massaker, geschah am 6. Dezember 1989 an der École polytechnique de Montréal in Montréal, Kanada. Der 25-jährige Marc Lépine tötete 14 Frauen und verletzte 14 weitere Personen, darunter vier Männer, bevor er sich selbst das Leben nahm. Mit der Begründung, er würde den „Feminismus bekämpfen“, betrat Lépine verschiedene Räume des Gebäudes und schoss gezielt auf Frauen. Der Amoklauf dauerte knapp 20 Minuten. Lépine hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem er behauptete, Feministinnen hätten sein Leben ruiniert und das Massaker habe politische Motive. Der Amoklauf wurde aufgrund von Lépines Äußerungen und dem Geschlecht der Opfer als eine antifeministische Attacke und als ein „Hate crime“ gegen Frauen aufgefasst, als ein von Hass motiviertes Verbrechen. Feministinnen und Politiker sehen das Massaker als Ausdruck des größeren gesellschaftlichen Problems von Gewalt gegen Frauen. – Zum Artikel …