Die Venusfigurinen sind vier stark stilisierte Statuetten aus dem späten Jungpaläolithikum (Magdalénien), die zu den ältesten bekannten Kunstwerken in Sachsen-Anhalt gehören. Sie wurden im 12. bis 11. Jahrtausend v. Chr. aus Elfenbein bzw. Rengeweih hergestellt und im Sommer 1962 auf dem Gelände der Altenburg nordöstlich von Nebra im Burgenlandkreis ausgegraben. Sie sind 5,2 bis 6,6 cm lang. In der Seitenansicht haben drei der Figurinen die Silhouette eines menschlichen Körpers mit stabförmigem Oberkörper und akzentuiertem Gesäß. Sie sind unverziert und wurden ohne Kopf und Füße gefertigt. Aufgrund der teilweise angedeuteten Brüste werden sie als Darstellungen von Frauen interpretiert. Die vierte Figur wird als anthropomorph beschrieben und weicht von den vorgenannten Frauenstatuetten in der Darstellung ihres Oberkörpers ab. Sie werden dem „Typ Gönnersdorf“ zugeordnet. Die Figurinen sind in der Dauerausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle zu sehen. – Zum Artikel …