Ein Tsunami (japanisch 津波, wörtlich ‚Hafenwelle‘), deutsch ehemals Erdbebenwoge genannt, ist eine besonders lange Wasserwelle, die sich über sehr große Entfernungen auszubreiten vermag. Beim Vordringen in Bereiche geringer Wassertiefe wird sie gestaucht und türmt sich dadurch an einer flachen Küste zu einer hohen Flutwelle auf. Diese trägt so das Wasser mit großer Wucht weit über die Uferlinie und richtet dabei meist große Zerstörungen an. Beim anschließenden Zurückweichen wird das auf dem überschwemmten Land mitgerissene Material meist weit ins Meer hinausgespült, wovon oft auch Menschen und Tiere betroffen sind. Tsunamis entstehen infolge plötzlicher Hebung oder Senkung von Teilen des Ozeanbodens bei einem unterseeischen Erdbeben, durch das Hineinrutschen großer Erd- und Gesteinsmassen ins Wasser, durch heftige Winde oder äußerst selten auch durch den Einschlag eines Himmelskörpers. Tsunamis entstehen nicht nur auf den Weltmeeren, auch auf Binnenseen können sich sogenannte Binnentsunamis bilden. – Zum Artikel …