Meno Burg (* 9. Oktober 1789 in Berlin; † 26. August 1853 ebenda) war der erste und lange Zeit einzige preußische Stabsoffizier jüdischen Glaubens, königlich-preußischer Major der Artillerie und Lehrer der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule. Burg, auch Judenmajor genannt, erreichte den höchsten Dienstgrad, den ein Jude in der preußischen Armee des 19. Jahrhunderts erlangte. Gleichwohl ist sein militärischer Werdegang ein Beleg für die Diskriminierung von Juden im preußischen Staatsdienst. Er konnte sich als Soldat nicht strikt an die Zeremonialgesetze halten, sodass er sich de facto von der strengen Orthodoxie lösen musste. Burg betätigte sich auch als Autor von militärischen Sachbüchern und machte sich als Ausbilder in der gesamten Artillerie verdient. Er fiel mit 63 Jahren einer Cholera-Epidemie in Berlin zum Opfer. Am 29. August 1853 wurde Burg mit allen militärischen Ehren auf dem jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee beigesetzt. Der Beerdigung wohnten mehr als 60.000 Personen bei. – Zum Artikel …