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28.10.2024 16:55
Archäologische Forschung auf höchstem Niveau
Deutsches Archäologisches Institut vom Wissenschaftsrat erneut positiv begutachtet.
In seiner Stellungnahme bescheinigt der Wissenschaftsrat (WR) dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI), seit vielen Jahren herausragende Leistungen in der archäologischen Grundlagenforschung zu erbringen. Ebenso positiv bewertet werden die Bereitstellung und Weiterentwicklung von Forschungsinfrastrukturen, die Förderung von Forschenden auf frühen Karrierestufen sowie der Transfer. National und international genieße das Institut große Anerkennung.
„Besonders beeindruckend ist, dass das DAI das hohe Niveau nicht nur hält, sondern sich in den vergangenen Jahren noch einmal weiterentwickelt hat“, so Wolfgang Wick, der Vorsitzende des Wissenschaftsrats. Weltweit arbeitet das DAI auf den Gebieten der archäologischen und altertumswissenschaftlichen Grundlagenforschung und engagiert sich für Schutz und Erhalt kulturellen Erbes, als entscheidender Partner der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sowie im Rahmen der Science Diplomacy. In seiner Stellungnahme bewertet der Wissenschaftsrat die organisatorischen Struktur des DAI mit einer Zentrale und zwei Abteilungen in Berlin, drei Kommissionen an verschiedenen Standorten in Deutschland sowie fünf Abteilungen mit mehreren Außen- und Forschungsstellen im Ausland als „unverzichtbare Grundlage für die internationale Strahlkraft des DAI, seine herausragenden Leistungen, seine Krisenreaktionsfähigkeit sowie die stabilen Kooperationen und Netzwerke“.
Als traditionsreiche und international agierende Forschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Auswärtigen Amtes, konnte das DAI nicht nur das Profil der Abteilungen und Kommissionen in den vergangenen Jahren schärfen, auch „abteilungsübergreifende Forschungsformate und insbesondere die Forschungscluster sind fester Bestandteil des Selbstverständnisses des DAI geworden.“ Durch die strategische Ausrichtung auf eine globalarchäologische Perspektive reagiere das DAI „auf sehr unterschiedliche lokale und nationale Gegebenheiten mit bemerkenswertem Feingespür und legt in seinen Projekten großen Wert auf die gemeinsame Entwicklung von Forschungsfragen, den Einsatz lokaler Teams und die Einbindung lokaler Gemeinschaften (wie auch Behörden). Diese gut funktionierende Zusammenarbeit ‚auf Augenhöhe‘ prägt das DAI in seinem Handeln und seinem Selbstverständnis.“
Zudem zeichne sich das DAI „durch das enorme Engagement der Mitarbeitenden sowie seine große Strategiefähigkeit aus.“ Der Wissenschaftsrat unterstreicht die traditionelle Stärke in der Bereitstellung von Forschungsinfrastrukturen und ermuntert das Institut, sein herausragendes globales Engagement zu intensivieren und weitere Ermöglichungsräume zu schaffen: „National sowie international genießt das Institut große Anerkennung in der Wissenschaft und weit darüber hinaus. So engagiert es sich auf vielfältige Weise in den Regionen, in denen es tätig ist, und arbeitet eng mit lokalen Gemeinschaften und Behörden zusammen, beispielsweise auch im Kulturerbeerhalt. Insgesamt ist es ein wichtiger Akteur und Partner der auswärtigen Wissenschafts- und Kulturpolitik.“
Eine Schlüsselposition des Instituts erkennt der Wissenschaftsrat in der forschungsbasierten Aus- und Weiterbildung von Expertinnen und Experten in allen Bereichen der Konservierung, Restaurierung, Grabungstechnik und des Site Management bis hin zum Kulturtourismus: „Die Transferleistungen des DAI sind von herausragender Qualität. Insbesondere im Capacity Building sowie im Kulturerbeerhalt zeigt das DAI ein beeindruckendes Engagement. Bedeutung und Wirkung der häufig durch Sondermittel des AA ermöglichten Transferaktivitäten gehen weit über die konkreten Einzelprojekte und -maßnahmen hinaus. Sie schaffen Vertrauen, eröffnen Handlungsräume und sind damit gleichermaßen nachhaltige Investitionen in die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des DAI als auch von großem außen(wissenschafts)politischem Wert.“
Auch im digitalen Bereich, insbesondere mit dem multidisziplinären Konsortium NFDI4Objects innerhalb der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), habe das DAI verstärkt Verantwortung übernommen, heißt es in der Pressemitteilung des Wissenschaftsrates: „So hat das DAI etwa in der Forschung die Anwendung von digitalen und datentechnischen Innovationen sowie die Verschränkung mit naturwissenschaftlichen Methoden intensiviert. Im Bereich der Forschungsdaten und digitalen Forschungsinfrastrukturen setzt das DAI Standards, unter anderem mit dem Portal iDAI.world, das die Speicherung, Auswertung und Publikation von Forschungsdaten ermöglicht. Der Transfer ist vorbildlich, beispielsweise im Rahmen von Maßnahmen zum Schutz von Kulturerbe auch in Krisenregionen. Dabei arbeitet das DAI im Ausland eng mit lokalen Gemeinschaften und Behörden zusammen und ist auf diese Weise auch ein wichtiger Partner der auswärtigen Wissenschafts- und Kulturpolitik.“
Insgesamt würdigt der Wissenschaftsrat das DAI in seiner Stellungnahme für die „Forschung zu Fragen, wie frühe Gesellschaften mit kulturellen Herausforderungen umgegangen sind und ihre Lebenswelten gestaltet haben.“ Dabei „wendet das DAI den Blick in die Vergangenheit und steht doch als Einrichtung mit seinen hochwertigen Forschungsergebnissen, seiner Anwendung moderner Methoden und seinem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Engagement vor Ort fest in der Gegenwart. Von dort richtet es sein Handeln auf die Zukunft, etwa durch den vorbildlichen Einsatz für die Bewahrung und den Schutz des Kulturerbes.“
Originalpublikation:
https://www.dainst.org/newsroom/archaeologische-forschung-auf-hoechstem-niveau-d…
Weitere Informationen:
https://idai.world
https://www.wissenschaftsrat.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/PM_2024/PM_2824
https://www.wissenschaftsrat.de/download/2024/2127-24
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
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