Das Haus Lichtenstein, häufig auch nur Lichtenstein oder Kleiner Römer genannt, war ein historisches Gebäude in der Altstadt von Frankfurt am Main. Es befand sich am Römerberg südlich des Römers in einem Häuserblock; die Hausanschrift war Römerberg 11. Es wurde im Jahr 1326 erstmals urkundlich erwähnt. Im Kern ein gotisches Steinhaus, das während des Barocks Umbauten erfuhr, war es im Mittelalter ein beliebtes Messequartier. In der frühen Neuzeit wurde es zu einem begehrten Aussichts- und Treffpunkt der europäischen Hofgesellschaften anlässlich der am Römerberg stattfindenden Kaiserkrönungen und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eines der Zentren der Frankfurter Künstlerszene. Im März 1944 brannte Haus Lichtenstein nach den alliierten Bombenangriffen auf Frankfurt vollständig aus. Die weitestgehend intakten Umfassungsmauern wurden erst 1946 durch einen Sturm niedergerissen. Wenig später wurde die Parzelle des Gebäudes modern überbaut, so dass es zu den verlorenen Baudenkmälern der Frankfurter Altstadt gezählt werden muss. – Zum Artikel …