Louis Théodore Gouvy (* 3. Juli 1819 in Goffontaine, heute Saarbrücken-Schafbrücke; † 21. April 1898 in Leipzig) war ein deutsch-französischer Komponist der Romantik. In seiner ersten Schaffensphase widmete er sich der Instrumentalmusik und komponierte einen beträchtlichen Katalog an Kammermusik und eine Reihe von Sinfonien. Damit traf er jedoch meist nicht den Geschmack des Pariser Publikums, das zu jener Zeit gegenüber Instrumentalmusik generell wenig aufgeschlossen war. Es gelang ihm aber mehrfach, in Deutschland aufzutreten, wo seine Werke wohlwollender aufgenommen wurden. Erst 1862 beugte Gouvy sich den Erwartungen der Pariser Musikwelt, die zu jener Zeit von der italienischen Oper geprägt war, indem er die Arbeit an seiner ersten Oper Der Cid begann. Etwa 1874 begann seine zweite Schaffensphase, in der er sich Chorwerken widmete. Auch diese wurden vorwiegend in Deutschland aufgeführt. Nach seinem Tod geriet Gouvys Werk weitgehend in Vergessenheit. Zu seiner Wiederentdeckung trug das 1995 in Hombourg-Haut in Lothringen gegründete Institut de Louis Théodore Gouvy maßgeblich bei. – Zum Artikel …