Merenre war der vierte König (Pharao) der altägyptischen 6. Dynastie im Alten Reich. Er folgte seinem Vater Pepi I. auf den Thron und regierte etwa innerhalb des Zeitraums von 2250 bis 2245 v. Chr. Während seiner Herrschaft kam es zu einer Fortsetzung der immer stärker werdenden Dezentralisierung der Landesverwaltung im späten Alten Reich. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Regierungszeit bildeten intensive Kontakte nach Nubien, wobei besonders die Steinbruch-Expeditionen des Weni und die Handels- und Entdeckungsreisen des Harchuf eine herausragende Stellung einnehmen, die in den Autobiografien der beiden Beamten ausführlich beschrieben werden. Das wichtigste Bauprojekt Merenres stellt seine Pyramidenanlage im Süden von Sakkara dar, die allerdings unvollendet blieb. In der Grabkammer der Pyramide wurde im 19. Jahrhundert eine relativ gut erhaltene Mumie gefunden, bei der aber unklar ist, ob es sich tatsächlich um den Leichnam Merenres handelt oder um eine Nachbestattung aus der 18. Dynastie. – Zum Artikel …