Brustkrebs im Frühstadium erkannt: aktuelle Auswertungen aus dem Mammographie-Screening



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03.07.2025 15:15

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‚Wissenschaft‘, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Brustkrebs im Frühstadium erkannt: aktuelle Auswertungen aus dem Mammographie-Screening

Die regelmäßige Teilnahme an der Brustkrebsfrühkennung führt zu einer deutlich höheren Entdeckungsrate kleiner und prognostisch günstiger Karzinome. Das zeigen die aktuellen Auswertungen für das deutsche Mammographie-Screening-Programm.

Rund 2,9 Millionen Frauen wurden untersucht, was einer Teilnahmerate von 51 % entspricht. Der größte Anteil der rund 18.000 entdeckten Karzinome wurde im Frühstadium erkannt. 80 % waren maximal 2 cm groß und ohne Lymphknotenbefall. Vor der Einführung des Screenings waren lediglich 57 % der Brustkrebsfälle in einem prognostisch günstigen Stadium.

Der Anteil der Wiedereinbestellungen an allen untersuchten Frauen ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal des Screening-Programms. Die Wiedereinbestellungsrate lag bei 2,9 % für Folgeuntersuchungen (Frauen, die bereits wiederholt am Screening teilnehmen). Bei 6 von 1000 untersuchten Frauen wurde Brustkrebs entdeckt.

Das Brustkrebsrisiko steigt mit zunehmendem Lebensalter. Das zeigt sich auch daran, wie häufig Brustkrebs im Mammographie-Screening entdeckt wird. Im Alter von 65 bis 69 Jahren erhalten 8 von 1000 Folgeteilnehmerinnen die Diagnose Brustkrebs. Das sind doppelt so viele wie in der jüngeren Altersgruppe der unter 65-Jährigen.

Wenn sich eine Frau erst spät in ihrem Leben zur ersten Screening-Untersuchung entschließt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein bislang unerkanntes Karzinom vorliegt. Bei Erstteilnehmerinnen im Alter von 65 bis 69 Jahren wird Brustkrebs mehr als doppelt so häufig entdeckt wie bei regelmäßig untersuchten Frauen.

„Eine regelmäßige Teilnahme alle 2 Jahre bringt für Frauen den größten Vorteil“, betont Dr. Karin Bock, Leiterin des Referenzzentrums Mammographie Südwest. „Gerade bei den Frauen in der Altersgruppe von 50 bis 69 Jahren, die mehrere Jahre nicht im Screening untersucht wurden, sehen wir häufiger fortgeschrittene Karzinome. Auch bei den älteren Frauen bis 75 Jahren, die über mehrere Jahre nicht anspruchsberechtigt waren, zeigt sich nun dieses Bild.“

Das deutsche Mammographie-Screening-Programm ist das größte qualitätsgesicherte, bevölkerungsweite Brustkrebsfrüherkennungsprogramm Europas. Rund 14,5 Millionen Frauen im Alter von 50 bis 75 Jahren haben Anspruch auf die kostenlose Früherkennungsuntersuchung.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Dr. rer. nat. Elisabeth Hand
Referentin Evaluation & Qualitätsmanagement
Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Goethestraße 85
10623 Berlin
Telefon: +49 30 3199851 50
E-Mail: ehand@koop-mammo.de
Internet: www.mammo-programm.de


Originalpublikation:

https://admin.mammo-programm.de/assets/1e90d4c3-9097-41bb-8df4-7a983b4ec369


Bilder

Befundung im Mammographie-Screening

Befundung im Mammographie-Screening
Quelle: Lena Lange
Copyright: KoopG


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch


 

Quelle: IDW