27.05.2021 14:07
IQWiG im Dialog: Umgang mit Skalen in der Nutzenbewertung
IQWiG im Dialog: Umgang mit Skalen in der Nutzenbewertung
Diskussion über die Anwendung skalenbasierter Endpunkte und die Interpretation entsprechender Studienergebnisse / Anmeldung zum Livestream jetzt möglich
Plötzlich gesund
Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.
Wichtige Endpunkte bei der Nutzenbewertung medizinischer Interventionen wie gesundheitsbezogene Lebensqualität oder andere patientenberichtete Endpunkte werden häufig mithilfe von Skalen gemessen, deren Einheit nicht direkt interpretierbar ist. Daher ist die Anwendung von skalenbasierten Endpunkten und die Interpretation entsprechender Studienergebnisse in der Praxis mit verschiedenen Problemen verbunden.
Bereits bei der Planung von Studien sollte auch die Patientenperspektive berücksichtigt werden, zum Beispiel bezüglich der Häufigkeit und Dauer der Datenerhebung in Fragebögen. Des Weiteren können statistische Aspekte wie die Wahl geeigneter Effektmaße oder das Ausmaß fehlender Werte die statistische Datenanalyse verkomplizieren. Bei der Beurteilung der klinischen Bedeutung publizierter Studienergebnisse von skalenbasierten Endpunkten kann die Definition geeigneter Schwellenwerte hilfreich sein.
Teilnahme per Livestream und Chat
Die nunmehr zum 13. Mal stattfindende Veranstaltung „IQWiG im Dialog“ bringt am 18. Juni 2021 Expertinnen und Experten aus Universitäten, Forschungseinrichtungen, Industrie, Patientenorganisationen und HTA-Institutionen zusammen, um über den „Umgang mit Skalen in der Nutzenbewertung“ zu diskutieren.
Nach derzeitigem Stand ist eine Teilnahme vor Ort in Köln wegen der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie leider nicht möglich. Die Vorträge können aber per Livestream verfolgt und Diskussionsbeiträge auf digitalem Weg eingebracht werden.
Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist zwingend erforderlich. Für den Fall, dass die am 18. Juni 2021 gültige Coronaschutzverordnung für Nordrhein-Westfalen doch noch eine Veranstaltung mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern erlaubt, gibt es bei der Anmeldung die zusätzliche Auswahlmöglichkeit „Ich habe Interesse an einer Teilnahme vor Ort“. Wer hier „Ja“ anklickt, erhält in der 23. Kalenderwoche (7. bis 11. Juni 2021) eine E-Mail vom IQWiG, ob und unter welchen Voraussetzungen dies möglich ist.
Originalpublikation:
https://www.iqwig.de/veranstaltungen/iqwig-im-dialog/
Weitere Informationen:
https://www.iqwig.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-detailseite_37…
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch