Forschungsprojekt zu personalisierter Risikobewertung von Biomaterialien verspricht großes Innovationspotenzial



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28.06.2021 17:09

Forschungsprojekt zu personalisierter Risikobewertung von Biomaterialien verspricht großes Innovationspotenzial

Das EU-Projekt PAnBioRA liefert eine verbesserte, schnellere und kostengünstigere Bewertung von Biomaterialien.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

PANBioRA ist eine vierjährige “Forschungs- und Innovationsmaßnahme“, die durch das Horizont 2020-Programm der Europäischen Union finanziert wird. Ziel des Vorhabens ist es, ein modulares System zu entwickeln, das interdisziplinäre Techniken kombiniert, um die patientenspezifische Reaktion auf ein bestimmtes Biomaterial vorherzusagen, sowie Methoden zur Analyse neuartiger Biomaterialien. Das PANBioRA-Testsystem wird somit eine verbesserte, schnellere und kostengünstigere Bewertung von Biomaterialien ermöglichen. In der vergangenen Projektperiode lag der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung des PANBioRA-Systems und der Verknüpfung der verschiedenen Komponenten. Darüber hinaus wurde die erste Version des PANBioRA-Risikobewertungssystems, basierend auf einer multikriteriellen Entscheidungsanalyse, entwickelt. Klinische Proben wurden gesammelt und getestet, und erste Planungsschritte für die kommerzielle Markteinführung des Prototyps wurden unternommen.
Mit Abschluss des zweiten Berichtzeitraums erhielt das Projekt ein hervorragendes Feedback von der Europäischen Kommission, die feststellte, dass „einige der spezifischen Forschungsaufgaben ein sehr starkes Innovationspotenzial haben, das von den am Risikomanagement neuer Nano-Biomaterialien beteiligten Akteuren zweifellos begrüßt werden wird.“

Eine der größten Herausforderungen für die kommenden Monate wird die endgültige Integration der Komponenten in das Hauptgerät, die Datenerfassung durch die Sensoren und die Fortführungsmöglichkeiten für das Projekt nach dem offiziellen Ende im Dezember 2021 sein. Die letzte Projektphase wird sich außerdem auf die Verwertung der gesammelten Erkenntnisse und mögliche Patentanmeldungen konzentrieren. Während des fünften und letzten Verwertungs-Workshops des Projekts am 14. April 2021 tauschte das Konsortium virtuell in gemeinsamer Arbeit Ideen aus, um die Roadmaps zur Verwertung und zur wirtschaftlichen Nutzung der PANBioRA-Ergebnisse zu konkretisieren.

In den letzten Monaten wurde das Projekt bei verschiedenen Gelegenheiten vorgestellt: Veranstaltungen und Workshops anderer Horizont 2020-Projekte, z.B. SENET und BrainTwin sowie ein von der Region Grand Est in Frankreich organisiertes Webseminar und die Life Science Doctoral School Days der Universität Straßburg boten interessante Austauschmöglichkeiten.

Das Konsortium arbeitet kontinuierlich an weiteren Projektergebnissen, die in Form von wissenschaftlichen Abhandlungen und anderen Publikationen veröffentlich werden.
Relevante Veröffentlichungen im letzten Projektzeitraum umfassen beispielsweise

• Reference method for off-line analysis of nitrogen oxides in cell culture media by an ozone-based chemiluminescence detector
Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s00216-020-03102-9

• Biofunctionalization of 3D-printed silicone implants with immunomodulatory hydrogels for controlling the innate immune response: An in vivo model of tracheal defect repair
Link: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S014296122030795X

• PVA/gelatin-based hydrogel coating of nickel-titanium alloy for improved tissue-implant interface
link: https://link.springer.com/article/10.1007/s00339-021-04542-5

• Reversed-engineered human alveolar lung-on-a-chip model
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33941687/

• Mitigating the foreign body response through ‘immune-instructive’ biomaterials
Link:https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S2468498821000032

Darüber hinaus werden die Mitglieder des PANBioRA-Konsortiums auf verschiedenen Veranstaltungen anwesend sein, die in den nächsten Monaten stattfinden, z. B. SCSB-Konferenz, EUROOCS, Biointerfaces International, ESB 2021, TERMIS World Kongress und viele mehr. Eine aktuelle Übersicht über alle Veranstaltungen, die im letzten Projektzeitraum geplant sind, kann auf der Projektwebsite eingesehen werden.

Administrativer Koordinator:
Steinbeis 2i GmbH
Timo Doll | doll@steinbeis-europa.de |+49 721 93519141

Das PANBioRA Konsortium kommt aus elf europäischen Ländern und besteht aus den folgenden 17 Partnern:

Steinbeis 2i GmbH (Koordinator), Spartha Medical (Wissenschaftlicher Koordinator), Dolmen Design and Innovation Limited, Biodevice Systems, Protobios, Elvesys SAS, Steinbeis Advanced Risk Technologies Institute doo Kragujevac, Steinbeis Advanced Risk Technologies GmbH, Commissariat A L’Energie Atomique Et Aux Energies Alternatives, Pro-active, Aalto-Korkeakoulusäätiö, Turgut Ozal Education SHA, The University of Nottingham, Agencia Estatal Consejo Superior de Investigaciones Científicas, Dublin City University, Institut National de la Santé et de la Recherche Medicale, Centre Hospitalier Universitaire de Liège.

Dieses Projekt wird mit Mitteln aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union (Grant Agreement No. 760921) gefördert.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Dr. Nihal Engin Vrana | evrana@sparthamedical.eu


Weitere Informationen:

http://www.panbiora.eu– Projektwebsite


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch


Quelle: IDW