Aktuelle S2e-Leitlinie zur ambulanten Therapie von COVID-19 auf Basis von CEOsys-Evidenz



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23.12.2021 11:56

Aktuelle S2e-Leitlinie zur ambulanten Therapie von COVID-19 auf Basis von CEOsys-Evidenz

Seit Beginn der Pandemie stellt die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) Hausärztinnen und Hausärzten regelmäßig relevante Informationen und Praxishilfen zur ambulanten Therapie von COVID-19 in Form einer Living Guideline bereit. Diese wurde nun auf Basis von Evidenzsynthesen des COVID-19-Evidenzökosystems CEOsys überarbeitet und auf S2e-Leitlinien-Niveau hochgestuft.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Das COVID-19-Evidenzökosystem CEOsys ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über das Netzwerk Universitätsmedizin gefördertes Forschungsprojekt, an dem sich neben 20 deutschen Universitätskliniken auch Cochrane Deutschland, Cochrane Frankreich und das Central Executive Team von Cochrane in London beteiligen. Ziel ist die schnelle Aufarbeitung von Evidenz aus wissenschaftlichen Studien zu COVID-19.

Nachdem CEOsys bereits an der deutschen Leitlinie für die stationäre Therapie von COVID-19, sowie an der Leitlinie zum Infektionsschutz an Schulen beteiligt war, hat das Konsortium nun auch die Evidenz zur pharmakologischen Therapie von COVID-19 für die 21. Aktualisierung der Living Guideline „SARS-CoV-2 / COVID-19 Informationen und Praxishilfen für niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte“ der DEGAM beigesteuert. Die Leitlinie konnte dadurch vom rein konsensbasierten S1-Niveau auf das evidenzbasierte Niveau S2e heraufgestuft werden.

Dafür bereitete die CEOsys-Arbeitsgruppe die wissenschaftliche Evidenz der publizierten RCTs auf (keine Pre-Prints). Auf dieser Basis präzisierten anschließend die AG Infektiologie der DEGAM, zwei Leitlinienpat*innen, die CEOsys-Arbeitsgruppe, eine Mitarbeiterin des AWMF-IMWi sowie zwei Patientenvertreterinnen die Leitlinie.

„In der gegenwärtigen vierten Welle der Pandemie ist es wichtiger denn je, dass Hausärztinnen und Hausärzte leicht erkrankte Menschen optimal behandeln, auch um den Druck auf die ohnehin überlasteten Krankenhäuser zu reduzieren. Dabei hilft die Leitlinie der DEGAM“, sagt CEOsys-Wissenschaftlerin Nicole Skoetz von der Uniklinik Köln und zugleich Senior Editor des Netzwerks Cochrane Cancer.


Weitere Informationen:

https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-054.html Übersichtsseite der AWMF zu Leitlinie
https://www.degam.de/files/Inhalte/Leitlinien-Inhalte/Dokumente/DEGAM-S2-Leitlin… Direkt zur Langfassung der Leitlinie
https://covid-evidenz.de/ Webseite von CEOsys
https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/ Webseite des Netzwerks Universitätsmedizin


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


Quelle: IDW