Gynäkologische Fachorganisationen empfehlen die COVID-19-Schutzimpfung für schwangere und stillende Frauen



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04.05.2021 17:10

Gynäkologische Fachorganisationen empfehlen die COVID-19-Schutzimpfung für schwangere und stillende Frauen

In einem Update sprechen sich elf medizinische Fachverbände, darunter der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF), die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG), die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin e. V. (DGPM), die Deutsche Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e. V. (DGPGM) und die AG Geburtshilfe und Pränatalmedizin in der DGGG e. V. (AGG) für eine priorisierte COVID-19-Schutzimpfung für schwangere und stillende Frauen mit einem mRNA-basierten Impfstoff aus. Als Grundlage für die Empfehlung haben die AutorInnen die verfügbare wissenschaftliche Literatur ausgewertet.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Berlin, im Mai 2021 – In einem Update sprechen sich elf medizinische Fachverbände, darunter der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF), die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG), die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin e. V. (DGPM), die Deutsche Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e. V. (DGPGM) und die AG Geburtshilfe und Pränatalmedizin in der DGGG e. V. (AGG) für eine priorisierte COVID-19-Schutzimpfung für schwangere und stillende Frauen mit einem mRNA-basiertem Impfstoff aus. Als Grundlage für die Empfehlung haben die AutorInnen die verfügbare wissenschaftliche Literatur ausgewertet.

Die wissenschaftliche Datenlage zeige demnach, dass eine COVID-19-Erkrankung in der Schwangerschaft eine ernsthafte Gefahr für Mutter und Kind darstellen kann. Im Vergleich zu Nicht-Schwangeren macht ein entsprechender Ausbruch sechsmal häufiger eine intensivmedizinische Betreuung nötig. Eine Beatmung ist sogar 23-mal häufiger notwendig als bei der nicht schwangeren Vergleichsgruppe.

„Wir betreuen bundesweit etwa 800.000 Schwangere pro Jahr. Eine COVID-19-Impfung ist für diese Gruppe besonders wichtig, weil erkrankte Schwangere prozentual häufiger schwere Krankheitsverläufe als gleichaltrige nicht schwangere Frauen zeigen.“ (Dr. Christian Albring, Präsident, Berufsverband der Frauenärzte [BVF e. V.])

Die AutorInnen der Empfehlungen berichten zudem, dass US-amerikanische systematische Nachbeobachtungen von über 4.700 geimpften schwangeren Frauen keinen einzigen Hinweis für vermehrte Komplikationen, wie etwa Frühgeburt, Fehlbildungen oder Wachstumseinschränkungen beim Säugling aufgewiesen haben.

„Die Auswertung der wissenschaftlichen Daten zeigt uns, dass eine Impfung aller Schwangeren äußerst sinnvoll wäre. Denn allein das Frühgeburtsrisiko liegt bei COVID-19 positiv getesteten Frauen bis zu 80 % höher, als bei gesunden Schwangeren. Hinzu kommen zahlreiche weitere Risiken für die nicht geimpfte erkrankte Mutter und ihr ungeborenes Kind.“ (Prof. Dr. Anton J. Scharl, Präsident Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe [DGGG e. V.])

Die COVID-19-Impfung von Schwangeren mit mRNA-basierten Impfstoffen führt zudem nicht zu einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko oder zu einem Anstieg von Erkrankungen. Zudem können die mütterlichen Antikörper auch einen Infektionsschutz, eine sogenannte Leihimmunität, für das Neugeborene bewirken.

„Da nachgewiesen ist, dass durch die Impfung gebildete Antikörper über die Muttermilch transportiert werden, sind gestillte Neugeborene durch eine Nestimmunität geschützt.“ (Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin [DGPM e. V.] & Leiter der Autorengruppe)

Die AutorInnen der elf Fachorganisationen betonen zugleich die Sicherheit der mRNA-basierten Impfung für stillende Mütter. Wichtig zu wissen: Wenngleich häufig befürchtet, erfordert eine solche Impfung keine Stillpause.

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Pressekontakt

Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF)
Dr. med. Susanna Kramarz
Tel. 030 – 308 14 926
Tel. 039323 – 798 110
E-Mail: kramarz@medien.bvf.de

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG)
Sara Schönborn I Heiko Hohenhaus I Katja Mader
Tel.: 030 / 514 88 33 33
E-Mail: presse@dggg.de


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Dr. Janine Zöllkau (Universität Jena)
janine.zoellkau@med.uni-jena.de


Weitere Informationen:

https://www.dggg.de/presse-news/pressemitteilungen/mitteilung/priorisierter-covi…
https://www.bvf.de/aktuelles/pressemitteilungen/


Anhang

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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


Quelle: IDW