Neues Verfahren zur Beurteilung der ästhetischen Reaktionsfähigkeit vorgestellt



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08.09.2020 13:48

Neues Verfahren zur Beurteilung der ästhetischen Reaktionsfähigkeit vorgestellt

Das Aesthetic Responsiveness Assessment (AReA) erleichtert die Wahl von Stichproben für Studien zur Wirkung von Kunst

Mit dem Ziel, eine schnelle Beurteilung der allgemeinen, ästhetischen Reaktionsfähigkeit zu ermöglichen, hat ein Forschungsteam am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik ein Verfahren entwickelt, das die Wahl von Stichproben für Studien zukünftig erleichtern soll. Das sogenannte Aesthetic Responsiveness Assessment (AReA) ermöglicht eine Unterscheidung zwischen Personen, die regelmäßig intensiv auf Kunstwerke reagieren, und denjenigen, die im Alltag selten mehr als eine alltägliche Wertschätzung ästhetischer Objekte empfinden.

Die Skala basiert auf einem Fragebogen, der mit dem Ziel zusammengestellt wurde, Personen zu identifizieren, die besonders auf ästhetische Stimuli reagieren und sich daher für eine Studienteilnahme eignen. Wie stark eine Person auf Musik, Bildende Kunst und Lyrik reagiert, kann mit der AReA-Skala innerhalb der Kategorien „Ästhetische Wertschätzung“, „Intensive Ästhetische Erfahrung“ und „Kreatives Verhalten“ festgestellt und für die Auswahl besonders reaktionsfähiger Stichproben nutzbar gemacht werden.

Das Beurteilungsverfahren wurde mit knapp 800 Teilnehmern in Studien in den Vereinigten Staaten und in Deutschland getestet und kann in beiden Sprachen gleichermaßen durchgeführt werden. Die Publikation ist im Journal Psychology of Aesthetics, Creativity, and the Arts der American Psychological Association erschienen.


Originalpublikation:

Schlotz, W., Wallot, S., Omigie, D., Masucci, M. D., Hoelzmann, S. C., & Vessel, E. A. (2020). The Aesthetic Responsiveness Assessment (AReA): A screening tool to assess individual differences in responsiveness to art in English and German. Psychology of Aesthetics, Creativity, and the Arts. Advance online publication. https://doi.org/10.1037/aca0000348


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Kunst / Design, Musik / Theater, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch


Quelle: IDW