Teilen:
06.06.2024 11:15
Plötzlich gesund
Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.
WHZ fördert Diversitätssensibilität im Gesundheitswesen mit innovativer Lernapp
Die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) setzt sich aktiv für die Förderung von Diversität und interkultureller Kompetenz im Gesundheitswesen ein. In einem wegweisenden Forschungsprojekt wurde die „Lernapp Pflege” entwickelt, die Pflegekräfte und insbesondere Auszubildende dabei unterstützt, vielfältige Herausforderungen im Arbeitsalltag zu meistern.
Herausforderungen im Gesundheitswesen
Im Gesundheitswesen sind Mensch-zu-Mensch-Kontakte allgegenwärtig – sei es im Umgang mit Patientinnen und Patienten oder im kollegialen Austausch. Unterschiedliche Sprachen, Religionen und Gewohnheiten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Pflegekräfte müssen nicht nur den individuellen Versorgungsbedürfnissen gerecht werden, sondern auch erfolgreich mit anderen Beschäftigten zusammenarbeiten. Besonders Auszubildende stellt dies häufig vor Herausforderungen, da sie oft noch unzureichende Erfahrungen im Umgang mit Diversität und unterschiedlichen Anforderungsprofilen haben.
Die „Lernapp Pflege” als Lösungsansatz
Die „Lernapp Pflege”, entwickelt von einem Forscherteam bestehend aus Prof. Dr. Cornelia M. Enger, Prof. Dr. Angela Hommel, Prof. Dr. Christian Pihl und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Michel Hummel (M. Sc.) der Westsächsischen Hochschule Zwickau bietet einen innovativen Ansatz, um Dilemmata im Zusammenhang mit Vielfalt zu erkennen und zu bewältigen. Nutzerinnen und Nutzer können verschiedene Situationen aus dem Arbeitsalltag einsehen und erhalten konkrete Beschreibungen der Probleme sowie mögliche Kompromisslösungen. Dabei wird transparent aufgezeigt, wie andere Pflegekräfte in ähnlichen Situationen reagieren würden – ohne ein starres “Richtig” oder “Falsch” werden die Handlungsoptionen in Prozentzahlen dargestellt. Registrierte Nutzerinnen und Nutzer können zudem einzelfallbezogen, eigene Einschätzungen und Erfahrungen teilen und situativ einbringen und so das “lernende System” der App weiterentwickeln.
Hintergrund und Zielgruppen
Die „Lernapp Pflege” entstand im Rahmen des Forschungsprojekts “Entwicklung eines digitalen Evaluationsinstruments zur holistischen Umsetzung von Inklusion als Leitprinzip der Organisationsentwicklung- am Beispiel von Gesundheits-, Pflege- und Sozialeinrichtungen.” Zielgruppen sind Pflegekräfte in Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Nach erfolgreichem Abschluss der Entwicklungsphase befindet sich die Applikation nun im Transfer in die Praxis. Erste Einsätze der App zeigten ein vielversprechendes Bild. Nach einer kontinuierlichen Weiterentwicklung soll die App zukünftig auch weitere Berufsgruppen, wie Ärztinnen und Ärzte, einbeziehen.
Prof. Dr. Christian Pihl, einer der Hauptverantwortlichen für das Projekt, betont die Bedeutung der mobilen Anwendung: „Die App zeichnet sich insbesondere durch den Anwendungsbezug im Zeitgeist einer modernen Gesellschaft aus. Sie ermöglicht es Pflegekräften, ihre interkulturelle Kompetenz zu stärken und Diversität im Arbeitsalltag erfolgreich zu managen.“
Die Westsächsische Hochschule Zwickau setzt damit ein Zeichen für eine vielfältige und inklusive Gesundheitsversorgung – eine Entwicklung, die auch von Nutzerinnen wie Sabine Torgler (English for nurses) auf Instagram bereits enthusiastisch begrüßt wurde: “Prof. Dr. Christian Pihl, has led an exciting research project about learning in nursing, with a focus on diversity, intercultural approaches, language, and behaviour. The result is this epic app there. Please sign in and learn, learn and learn…“
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Herr Michel Hummel (M.Sc.)
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Westsächsische Hochschule Zwickau
Telefon: +49 375 536 3421
E-Mail: michel.hummel@fh-zwickau.de
Weitere Informationen:
https://lernapp-pflege.whz.de/
https://www.fh-zwickau.de/wiw/forschung/aktuelle-forschungsprojekte/health-care-…
Bilder
Forschungsteam des Projektes, v.l.n.r. Prof. Dr. Christian Pihl, Prof. Dr. Cornelia M. Enger, Mitarb …
Birgit Böttcher
WHZ
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch