01.09.2021 16:44
Augenklinik Sulzbach, Geuder AG und DGFG laden ein zur Pressekonferenz mit Gesundheitsministerin Bachmann
Erstmals in Europa: Gebrauchsfertiges, mit menschlichem Spendergewebe vorgeladenes Transplantationssystem macht die Behandlung hornhautblinder Patienten einfacher und sicherer – wichtig sind jetzt Gewebespender
Plötzlich gesund
Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.
Einladung zur Pressekonferenz
am 9. September 2021 | 11-12 Uhr | Augenklinik Sulzbach
(Veranstaltungsraum I-III) | An der Klinik 10, 66280 Sulzbach | Parallel Online-Teilnahme per Webex möglich
Kontakt: Peter Böhnel peter.boehnel@kksaar.de; Telefon: 06898 55-3203
Sperrfrist: 09.09.2021 16 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Augenklinik Sulzbach lädt Sie zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) und der Geuder AG herzlich ein zur gemeinsamen
Pressekonferenz am Donnerstag, 9. September um 11 Uhr in Sulzbach / Saar.
Auch die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann hat ihre Teilnahme zugesagt.
An diesem Tag stellen wir Preloaded DMEK RAPID® vor, das vorgeladene Sulzbacher Transplantationssystem für die minimal-invasive Behandlung der Hornhauttrübung. Erstmals in Europa werden ein vorpräpariertes menschliches Transplantat mit einer speziellen Implantationstechnik zu einem gebrauchsfertigen System für die minimal-invasive Teiltransplantation der Hornhaut (DMEK) kombiniert.
Preloaded DMEK RAPID wurde am KHERI-Forschungsinstitut der Augenklinik Sulzbach unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Peter Szurman in Zusammenarbeit mit dem Medizintechnikunternehmen Geuder und der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) entwickelt.
Die Kombination aus einfacher Anwendung, geprüfter Qualität und Sicherheit soll die stärkere Verbreitung der DMEK ermöglichen, damit in Zukunft mehr Patienten von diesem fortschrittlichen Verfahren profitieren und ihre volle Sehkraft wiedererlangen können.
Freundliche Grüße
Kristin Kleinhoff, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG)
Programm am 9. September 2021
11.00 Uhr
Begrüßung
Peter Böhnel, Leiter Unternehmenskommunikation, Knappschaftsklinikum Saar
11.05 Uhr
Grußwort
Andrea Massone, Geschäftsführerin Knappschaftsklinikum Saar GmbH
11.10 Uhr
Grußwort
Monika Bachmann, saarländische Gesundheitsministerin
11.20 Uhr
Wie das neue Sulzbacher Transplantationssystem DMEK-Operationen einfacher und sicherer macht
Prof. Dr. Peter Szurman, Chefarzt Augenklinik Sulzbach
11.35 Uhr
Gewebespende und Innovation im Netzwerk der DGFG
Martin Börgel, Geschäftsführer DGFG
11.40 Uhr
DMEK RAPID – Berührungsfreies DMEK-System zum Vorladen und Injizieren der Spenderlamelle
Hamadi El-Ayari, Bereichsleiter Vertrieb & Marketing Geuder AG
11.45 Uhr
Fragen und Diskussion
Weitere Ansprechpartner:
Eva-Maria Urban und Andreas Umlauf, transplantierte Patienten
Dr. Silke Wahl, Knappschaftsgewebebank Sulzbach
Dr. Nicola Hofmann, Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation gGmbH (DGFG)
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Worum geht es?
Die Augenhornhaut ist das Fenster zur Welt. Trübt sich die Hornhaut ein oder wird zerstört, drohen dauerhafte Sehbehinderungen bis hin zur Blindheit. Dann kann nur noch eine Hornhaut-Transplantation helfen. In den letzten Jahren ist die aufwändige Volltransplantation weitgehend von deutlich schonenderen lamellären Techniken abgelöst worden, da die Sehergebnisse besser, der Heilverlauf kürzer und die Abstoßungsrate geringer sind.
Insbesondere die DMEK (Deszemetmembran endotheliale Keratoplastik) hat sich innerhalb weniger Jahre zum Goldstandard und einem täglichen Routineeingriff in der Behandlung von endothelialen Hornhauterkrankungen etabliert.
Ergebnis einer langen Erfolgsgeschichte
Seit 2007 hat das Sulzbacher Forscherteam die Technik der DMEK durch zahlreiche Innovationen entscheidend mitgeprägt. Dazu gehören eine besonders schonende und sichere Präparationstechnik der Spenderlamelle (Liquid Bubble) sowie die Entwicklung eines patentierten Mikroinjektors (Sulzbacher DMEK-Kartusche®, Geuder) für die berührungsfreie Transplantation von Hornhaut-Lamellen. Weltweit wurden inzwischen über 40.000 Patienten mit diesem Sulzbacher OP-System transplantiert.
Ein wichtiger Entwicklungsschritt war 2015 die Einführung der in der DGFG entwickelten LaMEK, eine in der Reinraum-Gewebebank bereits vorpräparierte Hornhautlamelle. Diese wird von der DGFG bereits seit 2015 mit Genehmigung des Paul-Ehrlich-Instituts vermittelt. Immer mehr Transplantationszentren beziehen diese bereits fertig vorpräparierten Lamellen, um die Sicherheit und Qualität der DMEK Operation zu verbessern. Bisher verfügen in Deutschland nur die Gewebebanken in Sulzbach und Hannover über die Genehmigung zur Herstellung und Inverkehrbringen dieser Lamellen.
Aktuelle Entwicklung: Preloaded LaMEK im DMEK RAPID Transplantationssystem
Die aktuelle Innovation ist nun die Entwicklung eines „ready-to-use“ Transplantationssystems, bei der die LaMEK bereits vorpräpariert und gebrauchsfertig vorgeladen in einem patentierten Injektorsystem („DMEK Rapid“) ausgeliefert wird. Diese am KHERI-Forschungsinstitut der Augenklinik Sulzbach in Kooperation mit der Geuder AG und der DGFG entwickelte Transportkartusche liefert die Transplantat-Lamelle in einem geschlossenen System an den Operateur, der dieses ohne weitere Manipulation direkt in das Auge injizieren kann. Dies birgt einen großen Qualitätsvorteil und macht die DMEK-Operation dadurch vorhersehbarer, einfacher, sicherer und schneller.
Mit dem neuen Sulzbacher System kann das empfindliche Spendergewebe nun berührungsfrei direkt transplantiert werden. Die Kombination aus einfacher Anwendung, geprüfter Qualität und Sicherheit soll die stärkere Verbreitung der DMEK ermöglichen, damit in Zukunft mehr Patienten von diesem fortschrittlichen Verfahren profitieren und ihre volle Sehkraft wiedererlangen können.
Die LaMEK preloaded samt Injektorsystem kann über die Vermittlungsstelle der DGFG bestellt werden. Der gesamte Herstellungsprozess samt Präparation des Gewebes und Beladen des Injektors erfolgt unter höchsten Qualitätsstandards im Reinraumlabor der Knappschaftsgewebebank Sulzbach und wird deutschlandweit an Transplantationskliniken ausgeliefert. Parallel erfolgt derzeit die Markteinführung in weiteren Ländern Europas.
Neue Transplantationschirurgen erlernen den sicheren Umgang mit der neuen Technik im DMEK-Intensivkurs an der Augenklinik Sulzbach.
Gewebespender gesucht
Als limitierender Faktor verbleibt jetzt nur noch die Verfügbarkeit von Spendergewebe. Deshalb möchten wir in diesem Zusammenhang über die Möglichkeit der Hornhautspende informieren. Hier sehen wir noch großen Aufklärungsbedarf in der Bevölkerung. Mehr erfahren Sie am 9. September.
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Wir laden Sie herzlich zu dieser gemeinsamen Pressekonferenz ein. Voraussetzung für eine Teilnahme an der Pressekonferenz ist eine Anmeldung per E-Mail an peter.boehnel@kksaar.de.
Eine Teilnahme ist sowohl vor Ort als auch online möglich. Sie erhalten nach Ihrer Anmeldung einen Link zur Online-Teilnahme per Webex.
Zur Teilnahme vor Ort können ausschließlich Geimpfte, Genesene oder Getestete zugelassen werden. Wir bitten Sie, einen entsprechenden Nachweis beim Eintritt in die Klinik vorzulegen.
Alle Referenten sowie ein/e Patient/in stehen im Anschluss für Fragen und Fotos zur Verfügung. Einzelinterviews können am besten telefonisch vorab vereinbart werden.
Pressekontakt:
Augenklinik Sulzbach / Knappschaftsklinikum Saar
Peter Böhnel, Leiter Unternehmenskommunikation
An der Klinik 10, 66280 Sulzbach
peter.boehnel@kksaar.de
Telefon: 06897 574 3408
Mobil: 01573 6421692
www.augenklinik-sulzbach.de
DGFG
Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation gGmbH
Kristin Kleinhoff, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Feodor-Lynen-Str. 21, 30625 Hannover
kristin.kleinhoff@gewebenetzwerk.de
Telefon: +49(511)56 35 59 34
Mobil: +49 151 414 000 51
www.gewebenetzwerk.de
Geuder AG
Tomislav Bucalic, Leiter Marketing
Hertzstraße 4, 69126 Heidelberg
TBucalic@geuder.de
Telefon: +49 6221 306-728
Mobil: +49 174 1802073
Fax +49 6221 303122
www.geuder.de
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Peter Szurman, Chefarzt Augenklinik Sulzbach
Dr. Silke Wahl, Knappschaftsgewebebank Sulzbach
Dr. Nicola Hofmann, Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation gGmbH (DGFG)
Weitere Informationen:
https://gewebenetzwerk.de/pressekonferenz-zur-vorstellung-der-lamek-preloaded/
https://gewebenetzwerk.de/lamek-preloaded/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Pressetermine
Deutsch