Covid-19 im Spitzensport – Erste Ergebnisse der BISp-geförderten Studie veröffentlicht



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23.01.2024 13:36

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Covid-19 im Spitzensport – Erste Ergebnisse der BISp-geförderten Studie veröffentlicht

Inwieweit sich eine Infektion mit SARS-CoV-2 bei Leistungssportlerinnen und -sportlern auswirkt, haben nun Forschende zwischen 2020 und 2023 in einer deutschlandweiten, mul-tizentrischen Studie untersucht, die vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) geför-dert wurde. Ziel der am Universitätsklinikum Tübingen koordinierten Studie war es, her-auszufinden, wie sich eine Covid-19-Infektion akut aber auch im weiteren Verlauf der Re-konvaleszenz auf die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Belastungstoleranz der Sportlerin-nen und Sportler auswirkt. Die ersten Daten von knapp 1.500 Athletinnen und Athleten wur-den nun im renommierten Fach-Journal Sports Medicine veröffentlicht.

Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten deutschen Bundeskaderathletinnen und -athleten gegenüber ambitionierten Breitensportlerinnen und -sportlern weniger häufig und auch kürzer von akuten Symptomen betroffen sind. In beiden Subgruppen kam es zu relevanten Trainings-ausfällen, jedoch nahmen die Spitzensportlerinnen und -sportler ihr Training wieder früher auf. Durchschnittlich 9 Monate nach Beginn der Infektion klagten ein Teil der Sportlerinnen und Sportler, unabhängig der Zughörigkeit zu einem Bundeskader, über noch verbliebene Rest-symptome. Athletinnen litten zu diesem Zeitpunkt im Vergleich zu den Männern häufiger an verbliebenen Beschwerden. Weiterhin zeigten 13,8% der Breitensportlerinnen und -sportler sowie 9,9% der Kadersportlerinnen und -sportler eine im Vergleich zum prä-Pandemie-Status auf unter 70% reduzierte subjektive Belastungstoleranz. Weibliches Geschlecht, eine längere Trainingsunterbrechung sowie in der ersten Befragung nach der Infektion angegebene Be-schwerden, wie insbesondere neuropsychiatrische Symptome, waren für die im Verlauf persis-tierende Verschlechterung der Belastungstoleranz prädiktiv.

Die bei der ersten Vorstellung der Athletinnen und Athleten erhobenen Organbefunde an Herz und Lunge, aber auch der Laborstatus zeigten im Vergleich zu nicht mit SARS-Co-V-2 infizier-ten Kadersportlerinnen und -sportlern keine Hinweise auf infektionsbedingt vermehrt aufge-tretene Organschäden. Letzteres Ergebnis ist zwar erfreulich, die Studie deutet jedoch auch da-rauf hin, dass es infolge einer SARS-CoV-2-Infektion auch bei Leistungssportlerinnen und -sportlern zu einer nennenswerten Beeinträchtigung der sportlichen Belastbarkeit kommen kann.

Die erfolgten aber noch nicht komplett ausgewerteten Nachuntersuchungen und die detaillier-te Analyse der gewonnenen Bioproben müssen klären, inwieweit bei einem Teil der Untersuch-ten fortbestehende Symptome, eine Leistungseinschränkung und/oder organische Befunde nachweisbar sind.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Bei Rückfragen wenden Sie sich an:
Prof. Dr. med. Andreas Nieß
Dr. rer. nat. Manuel Widmann
Medizinische Klinik
Abteilung Sportmedizin
Universitätsklinikum Tübingen
Hoppe-Seyler Str. 6
72076 Tübingen
Email: andreas.niess@med.uni-tuebingen.de


Originalpublikation:

https://link.springer.com/article/10.1007/s40279-023-01976-0


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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW