Als Seidenstraße wird ein altes Netz von Karawanenstraßen bezeichnet, dessen Hauptroute den Mittelmeerraum auf dem Landweg über Zentralasien mit Ostasien verband. Auf der antiken Seidenstraße wurde vor allem Seide, Wolle, Gold und Silber gehandelt. Nicht nur Kaufleute, Gelehrte und Armeen nutzten ihr Netz, sondern auch Ideen, Religionen und ganze Kulturkreise diffundierten und migrierten auf den Routen von Ost nach West und umgekehrt. Die 6400 km lange Route begann in Xi’an, folgte dem Verlauf der Chinesischen Mauer in Richtung Nordwesten, passierte die Taklamakan-Wüste, überwand das Pamirgebirge und führte über Afghanistan in die Levante; von dort wurden die Handelsgüter dann über das Mittelmeer verschifft. Ihre größte Bedeutung erreichte das Handels- und Wegenetz zwischen 115 v. Chr. und dem 13. Jh. n. Chr. Mit dem allmählichen Verlust römischen Territoriums in Asien und dem Aufstieg Arabiens in der Levante wurde das Wegenetz zunehmend unsicher und kaum noch bereist. Teile der Seidenstraße sind zwischen Pakistan und dem autonomen Gebiet Xinjiang in China heute noch als asphaltierte Fernstraße vorhanden. – Zum Artikel …