Deutsch-polnisches Modellprojekt schützt Kultur- und Naturerbe im Fürstensteiner Grund



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18.04.2024 11:52

Deutsch-polnisches Modellprojekt schützt Kultur- und Naturerbe im Fürstensteiner Grund

Dresden/Wroclaw. In einem beispielhaften Akt grenzüberschreitender Zusammenarbeit haben die TU Dresden und die Universität für Umwelt- und Biowissenschaften in Wrocław (UPWr) ein Modellprojekt zur Bewahrung von Natur- und Kulturerbe im Fürstensteiner Grund (Niederschlesien /Polen) durchgeführt. Am 17. April wurde im beeindruckenden Ambiente des Schlosses Książ, der drittgrößten Schlossanlage Polens, der erfolgreiche Abschluss des Projekts mit allen Partner:innen gefeiert.

Das Modellprojekt „Zur integrierten Kulturlandschaftsentwicklung am Beispiel des Fürstensteiner Grundes“ zeichnet sich durch die Verbindung von Kulturgeschichte, Gartendenkmalpflege, Natur- und Wasserschutz sowie Tourismus aus. Seit Mai 2021 arbeiteten Expert:innen beider Universitäten an der Entwicklung einer Gesamtstrategie zu Erhalt und Pflege des historischen Parks, der bereits im 18. Jahrhundert angelegt wurde und heute als Kultur- und Naturerbe von außergewöhnlichem Wert gilt. Gefördert wurden sie über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Dieses Projekt dient als Vorzeigemodell für internationale Kooperationen im Bereich des Umwelt- und Kulturerbeschutz im Dreiländereck Sachsen – Polen – Tschechien. Durch die Bündelung von Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen und die enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren, wie dem Staatsforst und den Denkmalschutzbehörden, konnten nicht nur wissenschaftlich fundierte, sondern auch praktisch umsetzbare Lösungen erarbeitet werden.

„Die Ergebnisse zeigen, wie durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit und interdisziplinäre Forschung nachhaltige Konzepte zum Schutz und zur Entwicklung von Kultur- und Naturerbestätten realisiert werden können. Dies unterstreicht die Rolle der TU Dresden als innovativem Motor in der internationalen Zusammenarbeit und festigt die Beziehung zu den Nachbarländern Polen und Tschechien durch gemeinsame Bemühungen um das europäische Erbe“, erklärt Prof. Ronald Tetzlaff, Chief Officer Technologietransfer und Internationalisierung der TU Dresden. „Die erfolgreiche Durchführung des Projekts legt einen soliden Grundstein für künftige Initiativen und zeigt, wie wichtig es ist, mit kontinuierlicher Pflege und Weiterentwicklung diese einzigartigen Kultur- und Naturerbestätten für kommende Generationen zu bewahren.“

Das Schloss Fürstenstein ist ganzjährig für Besucher geöffnet. Der Fürstensteiner Grund ist vom Schloss aus in etwa 20 Gehminuten erreichbar. Weitere Informationen zum Projekt finden Interessierte auf der zweisprachigen Projektwebseite: http://pelcznica.upwr.edu.pl/de/.

Über die TU Dresden
Die Technische Universität Dresden (TUD) zählt als Exzellenzuniversität zu den leistungsstärksten Forschungseinrichtungen Deutschlands. Sie ist mit rund 8.300 Mitarbeitenden sowie rund 29.000 Studierenden in 17 Fakultäten eine der größten technisch ausgerichteten Universitäten. Im Jahr 1828 gegründet, ist sie heute eine global bezogene, regional verankerte Spitzenuniversität, die innovative Beiträge zur Lösung weltweiter Herausforderungen leisten will. In Forschung und Lehre vereint sie Ingenieur- und Naturwissenschaften mit den Geistes- und Sozialwissenschaften und der Medizin. Diese bundesweit herausragende Vielfalt an Fächern ermöglicht der Universität, die Interdisziplinarität zu fördern und Wissenschaft in die Gesellschaft zu tragen.

Über die Universität für Umwelt- und Biowissenschaften in Wrocław (UPWr)
Die Universität für Umwelt- und Biowissenschaften in Wrocław (UPWr) ist eine der besten Spezialuniversitäten in Polen. Sie betreibt Ausbildung und Forschung im Bereich der Agrar- und Naturwissenschaften sowie der Ingenieur- und Technikwissenschaften.

Wrocław (Breslau), im Südwesten Polens gelegen, ist eine der am schnellsten wachsenden Städte des Landes, ein Ort mit vielfältiger Industrie, einem breiten Angebot an Dienstleistungen und gutem Zugang zum kulturellen Leben. Wrocław ist auch eine akademische Stadt, in der 30 Universitäten und Hochschulen jedes Jahr rund 110 000 Studenten ausbilden.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Marlen Hößelbarth
Professur Geschichte der Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege
Institut für Landschaftsarchitektur
TU Dresden
E-Mail: marlen.hoesselbarth@tu-dresden.de
Tel.: +49 351 463-35726


Weitere Informationen:

http://pelcznica.upwr.edu.pl/de/ Weitere Informationen zum Projekt


Bilder

Blick vom Riesengrab auf das Schloss Fürstenstein. Unterhalb des Schlosses befindet sich der Fürstensteiner Grund in einem tief eingerkerbten Tal.

Blick vom Riesengrab auf das Schloss Fürstenstein. Unterhalb des Schlosses befindet sich der Fürsten

Justyna Jaworek-Jakubska

Ein Herzstück des im ausgehenden 18. Jahrhunderts verschönerten Fürstensteiner Grundes ist die Alte Burg, die heute als Ruine erhalten ist.

Ein Herzstück des im ausgehenden 18. Jahrhunderts verschönerten Fürstensteiner Grundes ist die Alte

Jan Rosciszewski


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch


 

Quelle: IDW