Deutscher Krebspreis für Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff (Universität zu Lübeck / UKSH)



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03.02.2021 13:36

Deutscher Krebspreis für Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff (Universität zu Lübeck / UKSH)

Für seine herausragende Arbeit in der Krebsmedizin und -forschung wird Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Professor der Universität zu Lübeck und Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, mit dem diesjährigen Deutschen Krebspreis geehrt. Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der Onkologie.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Für seine herausragende Arbeit in der Krebsmedizin und -forschung wird Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Professor der Universität zu Lübeck und Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, mit dem diesjährigen Deutschen Krebspreis geehrt.
Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der Onkologie. Er wird von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung jährlich in drei Sparten verliehen. Prof. von Bubnoff wird in der Sparte „Translationale Forschung“ zusammen mit Prof. Dr. Robert Zeiser, Universitätsklinikum Freiburg, ausgezeichnet. „Das ist eine große Freude für mich und eine Bestätigung der guten Arbeit unseres gesamten Teams“, sagt Prof. von Bubnoff.
Die Spitzenmediziner und -forscher erhalten den Preis für die Etablierung eines neuen Therapieprinzips in der Behandlung der sogenannten Graft-versus-Host-Erkrankung (Graft-versus-Host-Disease, GvHD). Dabei handelt es sich um eine lebensgefährliche Immunreaktion, die bei Patientinnen und Patienten mit akuter Leukämie nach einer allogenen Blutstammzelltransplantation sehr häufig auftritt. Für einen Großteil der Erkrankten ist eine Transplantation, bei der sie Blutstammzellen von einem anderen Menschen erhalten, die einzige Heilungschance. Bei etwa jedem zweiten kommt es dabei jedoch zu der gefährlichen Immunreaktion – T-Zellen des Spenders erkennen das Darm-, Haut- und Lebergewebe des Empfängers als fremd und schädigen es. Etwa die Hälfte dieser GvHD-Patientinnen und -Patienten sprechen auf gängige Therapien nicht an, die die Reaktion des Immunsystems unterdrücken.
Dank der Arbeit der Preisträger steht jetzt auch diesen Patientinnen und Patienten eine wirksame Behandlungsoption zur Verfügung. Das Forscher-Team entdeckte, dass ein bestimmtes Medikament aus der Familie der sogenannten Januskinase-Inhibitoren in der Lage ist, die entzündlichen Botenstoffe zu hemmen, die bei einer GvHD auftreten. Die Ergebnisse einer internationalen multizentrischen Studie, die Prof. von Bubnoff und Prof. Zeiser initiiert haben, führten dazu, dass dieses Medikament mittlerweile für die Behandlung von GvHD zugelassen wurde.
Prof. von Bubnoff ist geschäftsführender Vorstand des University Cancer Centers Schleswig-Holstein (UCCSH), einem Zusammenschluss aller onkologisch tätigen Einrichtungen des UKSH und der Universitäten in Kiel und Lübeck. Am Campus Lübeck leitet er zudem das von der Deutschen Krebsgesellschaft-kürzlich zertifizierte Zentrum für Hämatologische Neoplasien und das übergeordnete ebenfalls zertifizierte Onkologische Zentrum. Die experimentelle GvHD-Therapie gehört zu seinen Forschungsschwerpunkten.
Der Deutsche Krebspreis wird zu gleichen Teilen für hervorragende Arbeiten im deutschsprachigen Raum in den Sparten „Klinische Forschung“, „Translationale Forschung“ und „Experimentelle Forschung“ vergeben. Jede Kategorie ist mit 7.500 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet im Sommer statt.
Bereits mehrfach wurden Professoren des UKSH mit dem seit 1986 verliehenen Deutschen Krebspreis geehrt. Ausgezeichnet wurden zuletzt Prof. Dr. Günter Klöppel, ehem. Institut für Pathologie, Campus Kiel, (2015), Prof. Dr. Martin Schrappe, Klinik für Kinder und Jugendmedizin I, Campus Kiel, (2014), Prof. Dr. Alexander Katalinic, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Campus Lübeck, (2013), Prof. Dr. Axel Hauschild, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Campus Kiel, (2011) und Prof. Walter Jonat, ehem. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Campus Kiel, (1992).
Für Rückfragen von Journalisten steht zur Verfügung:

Universität zu Lübeck/
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Klinik für Hämatologie und Onkologie, Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Tel. 0451 500-44700, nikolas.vonbubnoff@uksh.de


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Universität zu Lübeck/
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Klinik für Hämatologie und Onkologie, Prof. Dr. Nikolas von Bubnoff, Tel. 0451 500-44700, nikolas.vonbubnoff@uksh.de


Originalpublikation:

https://www.uni-luebeck.de/aktuelles/pressemitteilung/artikel/deutscher-krebspre…


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch


Quelle: IDW