Carl Kellner (* 26. März 1826 in Hirzenhain; † 13. Mai 1855 in Wetzlar) war ein deutscher Entwickler und Hersteller von Teleskopen und Mikroskopen. Er erlangte erste Bekanntheit als Entwickler und Produzent des heute nach ihm benannten Kellner-Okulars. Seine Geräte wurden nach ganz Deutschland und ins Ausland geliefert und fanden in Wissenschaftskreisen Anerkennung für ihre Qualität. Das von ihm um den 15. Juli 1849 in Wetzlar gegründete Optische Institut war die Keimzelle der Wetzlarer optischen Industrie. In den knapp sechs Jahren unter seiner Leitung wurden von bis zu 12 Beschäftigten etwa 130 Mikroskope sowie rund 100 Teleskope und Fernrohre produziert. Kellner starb im Alter von 29 Jahren 1855 an Lungentuberkulose. Kurz vor seinem Tod wurde ihm die Goldmedaille für hervorragende gewerbliche Leistungen des preußischen Königs verliehen. Im Jahr 1869 wurde das Optische Institut von Ernst Leitz übernommen und unter dem Namen Leitz zu einem der größten Mikroskophersteller und Optik-Unternehmen der Welt ausgebaut. Nach einer Aufspaltung dieses Konzerns heißt die Mikroskopsparte heute Leica Microsystems, der Hauptsitz ist nach wie vor in Wetzlar. – Zum Artikel …