Das KZ-Außenlager Ladelund, 20 km nordöstlich von Niebüll an der deutsch-dänischen Grenze gelegen, wurde am 1. November 1944 als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme im Zusammenhang mit dem Bau des so genannten Friesenwalls mit Häftlingen belegt. Der Friesenwall war eine geplante, aber nur teilweise ausgeführte Wehranlage, die an der deutschen Nordseeküste gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erstellt werden sollte. Das Konzentrationslager bei Ladelund war hierbei für die Errichtung von Schützengräben und Geschützstellungen einer militärisch sinnlosen „Riegelstellung“ südlich der dänischen Grenze zuständig. Die meisten Häftlinge waren nach der KZ-Systematik als „Politische“ klassifiziert und stammten aus ganz Europa. Sie waren als Widerstandskämpfer, Geiseln oder Zwangsarbeiter verhaftet worden. Am 16. Dezember 1944 wurde das Lager aufgelöst, da durch die veränderte militärische Lage der „Friesenwall“ vollends sinnlos geworden war. Innerhalb der anderthalb Monate waren 300 der über 2000 Häftlinge gestorben. Die Überlebenden wurden nach Neuengamme zurückgebracht. – Zum Artikel …