Rebecca Clarke (* 27. August 1886 in Harrow, England; † 13. Oktober 1979 in New York City, New York, Vereinigte Staaten) war eine englische Komponistin und Bratschistin amerikanisch-deutscher Herkunft. Sie gilt heute als eine der wichtigsten Komponistinnen Englands in der Zwischenkriegszeit. Über die Ursachen ihres – trotz außerordentlicher Begabung – schmalen Œuvres und das zunächst zeitweilige, dann endgültige Versiegen ihrer Schöpferkraft gibt es unterschiedliche Vermutungen. Oft wird auf das Frauenbild des spätviktorianischen Zeitalters, in das ihre Kindheit fiel, verwiesen, das auch ihre eigene Vorstellung einer „angemessenen“ Geschlechterrolle prägte, verstärkt noch durch die höchst autoritären Methoden des Vaters. Von Rebecca Clarkes rund 100 Kompositionen wurden nur 20 zu ihren Lebzeiten gedruckt, und ihr Werk geriet weitgehend in Vergessenheit. Nennenswertes öffentliches Interesse begann sich erst seit einer Rundfunksendung anlässlich ihres 90. Geburtstages zu regen, und zu Beginn des neuen Jahrtausends wuchs das Interesse an ihrer Musik weiter. – Zum Artikel …