Polymer-Bibliothek für RNA-basierte Therapieansätze



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12.07.2024 09:44

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Polymer-Bibliothek für RNA-basierte Therapieansätze

Die Arbeitsgruppe von LMU-Pharmazeutin Olivia Merkel hat die Synthese von Polymer-Nanopartikeln optimiert, die in Zukunft RNA-Wirkstoffe gezielt im Körper verteilen sollen.

Die RNA-Therapie mit Polymer-Nanopartikeln gilt als vielversprechender Ansatz zur Behandlung verschiedener Krankheiten. Dabei werden Polymere als “Nanocarrier” eingesetzt, um RNA-Medikamente präzise in die richtigen Zielzellen zu transportieren. Die Herstellung solcher Polymere gestaltet sich jedoch komplex und anspruchsvoll.

In einer aktuellen Publikation aus der Arbeitsgruppe von Olivia Merkel, Professorin für Drug Delivery im Department Pharmazie der LMU wurde der Fokus auf sogenannte Spermin-modifizierte Polybeta-Aminoester (PBAEs) gelegt, eine Polymerart, die häufig für die Formulierung und Delivery von Nukleinsäuren verwendet wird. „Wir haben eine Bibliothek von 27 verschiedenen Polymeren synthetisiert und charakterisiert, unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie dem Verhältnis der Ausgangsmaterialien, der Temperatur und der Reaktionszeit“, erklärt Merkel.

Ein sogenanntes „Design-of-Experiment“, das Einflussfaktoren von Versuchen anhand von Statistik identifiziert, ermöglichte es, viele Informationen aus nur wenigen Experimenten zu gewinnen. Die Polymere wurden chemisch analysiert, um ihre Zusammensetzung und molekularen Eigenschaften zu verstehen. Zudem wurde ein computerbasiertes Skript entwickelt, um den komplexen Prozess der Polymerisation besser zu erfassen und für zukünftige Synthesen vorherzusagen. „Unsere Forschung trägt dazu bei, die Qualität, Effizienz und Präzision von RNA-Medikamenten zu verbessern“, meint Merkel zu den Ergebnissen der Studie.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Olivia Merkel
Fakultät für Pharmazie
Ludwig-Maximilians-Universität München
E-Mail: olivia.merkel@cup.uni-muenchen.de
Tel.: +49 89 2180 77022


Originalpublikation:

Adrian Kromer, Felix Sieber-Schäfer, Johan Farfan Benito & Olivia M. Merkel: Design of Experiments Grants Mechanistic Insights into the Synthesis of Spermine-Containing PBAE Copolymers. ACS Publications 2024


Bilder


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch


 

Quelle: IDW