Soziale Teilhabe messbar machen

Soziale Teilhabe messbar machen


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02.03.2020 14:19

Soziale Teilhabe messbar machen

Prof. Dr. Katharina Wick veröffentlicht mit KollegInnen neue Forschungsergebnisse zur Teilhabe aller Menschen in einer Gesellschaft.

„Soziale Teilhabe ist sowohl ein politischer als auch sozial- und gesundheitspsychologisch relevanter Aspekt des Zusammenlebens der Menschen unserer Gesellschaft und des Wohlergehens des Einzelnen“, heißt es gleich zu Beginn der Studie „Kurz-Skala zur Erfassung wahrgenommener sozialer Teilhabe (KsT-5): faktorielle Struktur, interne Konsistenz, inhaltliche und konvergente Validität sowie Normwerte in einer repräsentativen Stichprobe.“ Wie und in welchem Maß ein Mensch an der Gesellschaft teilhaben kann, steht im Zusammenhang mit Faktoren wie sozialer Einbindung, finanziellen Möglichkeiten, regionaler Zugehörigkeit, Bildung oder Selbstwert, die jeweils wechselseitig mit der eigenen Gesundheit verbunden sind.

Bisher gab es kein ökonomisches Messinstrument, mit dem die wichtigsten und verschiedenen Teilhabe-Aspekte gemessen werden konnten. Diese Forschungslücke wird nun mit der Publikation der Ergebnisse geschlossen. Der neu entwickelten Skala liegt eine repräsentative Bevölkerungsstichprobe zu Grunde, in der 2531 Probanden nach ihren Empfinden bzgl. Selbstwirksamkeit, Zugehörigkeit, Bedürfnis nach Anerkennung, Selbstwert und Einbindung in ein soziales Umfeld befragt wurden. Nach der Messung der fünf Items zeigt sich, dass die entwickelte Skala bestätigt wurde und diese sehr ökonomisch mehrere Facetten von sozialer Teilhabe abdecken kann. Die Skala ist sowohl für den klinischen Einsatz geeignet, als auch für die Forschung, da die Skala inklusive der Normwerte praxisbezogen anwendbar ist.

„Vermittelt über den Selbstwert und die Selbstwirksamkeit ist ein Mehr oder Weniger sozialer Teilhabe je nach Ausprägung auch ein Schutz- oder Risikofaktor sowohl für körperliche als auch psychische Gesundheit“, wird am Ende der Untersuchung festgestellt.

Die SRH Hochschule für Gesundheit stellt sich in ihrer Forschung Problemen und Fragen, die das Ziel haben, die Forschung rund um das Thema Gesundheit zu fördern, neue zukunftsweisende Entwicklungen in diesem Bereich zu unterstützen, wissenschaftlich zu begleiten und diese für und mit Kooperationspartnern innovativ in die Praxis umzusetzen. Die Beteiligung von Prof. Dr. Katharina Wick, Professorin für Angewandte Psychologie an der SRH Gesundheitshochschule, an der vorliegenden Studie unterstreicht besonders den praxisorientierten Aspekt des Forschungsleitbildes der SRH Hochschule für Gesundheit.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Katharina Wick
Professorin für Angewandte Psychologie im Bachelorstudiengang Psychologie
E-Mail: katharina.wick@srh.de
Campus Gera


Originalpublikation:

Artikel-DOI: 10.1055/a-1088-1354


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


Quelle: IDW