Kurt Eisner (geboren am 14. Mai 1867 in Berlin; gestorben am 21. Februar 1919 in München) war ein sozialistischer Revolutionär und Politiker, der sich zuvor auch als Journalist und Schriftsteller einen Namen gemacht hatte. Ende des 19. Jahrhunderts trat er im Deutschen Kaiserreich mit monarchiekritischen Artikeln und Publikationen hervor. Ab 1898 Mitglied der SPD, prägte er in den ersten fünf Jahren des 20. Jahrhunderts als führender Angehöriger des Vorwärts-Redaktionskollektivs maßgeblich die Ausrichtung des Zentralorgans der Partei. 1917 trat er aufgrund einer gewachsenen oppositionellen Haltung gegen die deutsche Kriegspolitik wie auch gegen die sozialdemokratische Burgfriedenspolitik zur USPD über und wurde zum Protagonisten der Partei in Bayern. Historische Bedeutung erlangte er vor allem als Anführer der Novemberrevolution von 1918 in München. Nach dem Sturz des letzten bayerischen Königs Ludwig III. rief Eisner den Freistaat Bayern aus, dessen erster Ministerpräsident er wurde. Heute vor 100 Jahren wurde Eisner von einem aus dem Umfeld der gegen die Revolution agierenden deutsch-völkischen und antisemitischen Thule-Gesellschaft kommenden Studenten auf offener Straße erschossen. – Zum Artikel …