Pseudoautosomale Regionen (PARs) sind Abschnitte im Genom mancher Lebewesen, die auf verschiedenen Geschlechtschromosomen der entsprechenden Art identische DNA-Sequenzen haben. Bei Säugern liegen sie entsprechend auf dem X- und dem Y-Chromosom. PARs sind also in beiden Geschlechtern gleich oft vorhanden, so wie dies sonst bei Autosomen der Fall ist, daher der Name. Durch die PARs ist es möglich, dass die ansonsten unterschiedlichen Geschlechtschromosomen während der Meiose rekombinieren können, was für die anschließende Segregation der Chromosomen in die Keimzellen erforderlich ist. Auf den Geschlechtschromosomen der Säugetiere gibt es zwei PARs: PAR1 ist beim Menschen 2,7 Millionen Basenpaare (Mb) groß, befindet sich am Ende des kurzen Arms der Geschlechtschromosomen und heißt auch p-PAR. PAR2 ist beim Menschen 0,33 Mb groß, befindet sich am Ende des langen Armes der Geschlechtschromosomen und heißt auch q-PAR. Bislang wurden im Bereich der beiden PARs insgesamt ca. 30 Gene identifiziert. – Zum Artikel …