19.08.2020 10:32
„Corona regional“
BBSR veröffentlicht interaktive Anwendung zur regionalen Ausbreitung von COVID-19
Plötzlich gesund
Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.
Die neue interaktive Anwendung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) „Corona regional“ veranschaulicht, wie sich COVID-19 in Deutschland regional ausgebreitet hat. Auch die mit der Infektionskrankheit zusammenhängende Belegung von Intensivbetten können Nutzerinnen und Nutzer abrufen.
Die Anwendung ermöglicht es Interessierten, die Fallzahlen der Pandemie in für die Raumplanung wichtigen Zusammenhängen nachzuvollziehen, z.B. in städtischen und ländlichen Räumen, für administrative und siedlungsstrukturelle Einheiten wie Bundesländer und Landkreise oder für bestimmte Bevölkerungsindikatoren. Sie zeigt, welche Räume wie stark von der Pandemie betroffen waren und wie Hotspots die Fallzahlen einer Region beeinflussen. Kreis- und Streudiagramme, „Heatmaps“ (Entwicklung der Fallzahlen im Vergleich) und Liniendiagramme („Fieberkurven“) veranschaulichen die Entwicklung. Regionale Analysen sind auch für verschiedene Altersgruppen und differenziert nach Geschlechtern möglich.
„Corona regional“ zeigt: Zwar waren und sind einige dünner besiedelte Regionen weniger betroffen als dicht besiedelte Gebiete. Ein systematischer Unterschied zwischen den einwohnerbezogenen COVID-19-Fallzahlen in Stadt und Land kann jedoch nicht festgestellt werden. Unterschiede bei regionalen Erkrankungs- und Todeszahlen lassen sich nicht nur auf lokale Hotspots mit vielen Infizierten zurückführen. Auch andere Faktoren wie etwa die Altersstruktur der Bevölkerung in der Region spielen eine Rolle.
Weitere Informationen: http://www.bbsr.bund.de/corona-regional
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Christian Schlag
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) berät als Ressortforschungseinrichtung die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Medizin, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
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