Dokumentation von Ereigniszeitanalysen in systematischen Übersichten: heterogen und unvollständig



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27.11.2024 09:56

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Dokumentation von Ereigniszeitanalysen in systematischen Übersichten: heterogen und unvollständig

Dokumentation von Ereigniszeitanalysen in systematischen Übersichten: heterogen und unvollständig
Ein Forschungsteam der Uniklinik Köln und des IQWiG hat die Dokumentation von Ereigniszeitergebnissen in systematischen Übersichten untersucht – und Mängel festgestellt.

Systematische Übersichten mit Ereigniszeit- oder Time-to-Event-Analysen liefern grundlegende Erkenntnisse in vielen Forschungsbereichen. Time-to-Event-Daten geben nicht nur an, ob Ereignisse (z. B. Todesfälle) eingetreten sind, sondern auch, wie viel Zeit vom Beginn einer Studie bis zum Eintreten eines Ereignisses verstrichen ist. Bekannte Beispiele sind Überlebenskurven, die zeigen, wie sich der Anteil der überlebenden Patientinnen und Patienten über die Zeit entwickelt, oder sogenannte Hazard Ratios, die die Sterberaten zweier Gruppen in Relation setzen.

Analysen aus 100 systematischen Übersichten ausgewertet

Ereigniszeitanalysen sind methodisch anspruchsvoll. Frühere Untersuchungen haben bereits Mängel in der Darstellung von Ereigniszeitergebnissen und -analysen in Studienpublikationen aufgezeigt. In der vorliegenden Arbeit haben die Autorinnen und Autoren erstmals die Charakteristika und Methoden metaanalytischer Ereigniszeitanalysen in systematischen Übersichten ausgewertet. Dafür haben sie mittels einer systematischen Suche 50 Cochrane-Reviews mit Metaanalysen auf Basis von Hazard Ratios und 50 weitere systematische Übersichten aus den wichtigsten klinischen Zeitschriften ermittelt.
Die Auswertung zeigt: Aktuelle systematische Übersichten, die Metaanalysen auf der Grundlage von Hazard Ratios enthalten, machen ganz unterschiedliche und oft unzureichende Angaben zu Ereigniszeit-Charakteristika und -Methoden. Für Publikationen zu einzelnen Studien haben die Autorinnen und Autoren dies bereits in einer vorangegangenen Publikation festgestellt. Das Problem setzt sich also in den systematischen Übersichten fort.
Das Fazit der Autorengruppe: Die Verfasserinnen und Verfasser von Übersichtsarbeiten sollten die verfügbaren methodischen Leitlinien für Metaanalysen von Ereigniszeiten konsequent nutzen. Darüber hinaus können zusätzliche Berichtsstandards für Ereigniszeitanalysen in systematischen Übersichten die Qualität der Übersichten und damit die Nutzbarkeit ihrer Ergebnisse verbessern.


Weitere Informationen:

https://www.iqwig.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-detailseite_13…


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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW