Wie Adipositas, soziale Isolation und psychische Gesundheit zusammenhängen



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23.10.2024 11:36

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Wie Adipositas, soziale Isolation und psychische Gesundheit zusammenhängen

Forschende der Universität Leipzig haben die komplexen Zusammenhänge zwischen Adipositas, sozialer Isolation und psychischer Gesundheit in der deutschen Erwachsenenbevölkerung untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass sozial isolierte Menschen mit Adipositas ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen aufweisen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, verwitwete Personen und Männer mit einem niedrigeren sozioökonomischen Status. Die Forschenden nutzten die Daten der LIFE-Adult-Studie mit einer Stichprobe von 8350 Teilnehmenden.

„In unserer modernen Gesellschaft sehen wir einen substanziellen Anteil von Menschen mit Einsamkeit und sozialer Isolation, insbesondere unter Menschen mit Adipositas. Unsere Studienergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, gezielte Interventionen zu Unterstützung von Betroffenen zu entwickeln“, sagt Charlyn Görres, Psychologin und Doktorandin am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP).

Die Studie beleuchtet auch die Herausforderungen, die Personen mit Adipositas und gleichzeitig bestehenden psychischen Erkrankungen für das Gesundheitssystem darstellen. „Wir müssen ein Bewusstsein für die Wechselseitigkeit zwischen körperlicher und psychischer Gesundheit schaffen“, erklärt PD Dr. Margrit Löbner, Arbeitsgruppenleiterin am ISAP und eine der Hauptautorinnen der Studie. Achtsamkeits-Kampagnen und Workshops könnten dazu beitragen, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, so die Autor:innen.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

PD Dr. rer. med. habil. Margrit Löbner
Leiterin der Arbeitsgruppe Psychische Gesundheit und Arbeit/E-Mental-Health
Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Universität Leipzig
Telefon: +49 341 97-24591
E-Mail: margrit.loebner@medizin.uni-leipzig.de


Originalpublikation:

Originalpublikation im Bundesgesundheitsblatt: Der Zusammenhang zwischen Adipositas, sozialer Isolation und psychischer Gesundheit – Ergebnisse der LIFE-Adult-Studie. DOI: https://doi.org/10.1007/s00103-024-03940-3


Bilder

Für die Forschung wurden Daten von mehr als 8000 Teilnehmenden der LIFE-Adult-Studie genutzt.

Für die Forschung wurden Daten von mehr als 8000 Teilnehmenden der LIFE-Adult-Studie genutzt.

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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW