Dashboard zur Evaluation moderner Modellversorgung psychisch Erkrankter in Deutschland



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14.11.2025 13:18

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‚Wissenschaft‘, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Dashboard zur Evaluation moderner Modellversorgung psychisch Erkrankter in Deutschland

Vollstationär, teilstationär oder ambulant? Insbesondere bei Menschen mit psychischen Erkrankungen ist eine sektorenübergreifende und gut vernetzte Behandlung durch die einzelnen Leistungserbringer von größter Bedeutung für den Behandlungserfolg. Denn die Entscheidung für das Setting einer Behandlung sollte immer am Bedarf der Patientin oder des Patienten ausgerichtet sein. Die Weiterentwicklung der stationären psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung mittels Modellvorhaben, die auf eine sektorenübergreifende, patientenzentrierte Versorgung ausgerichtet sind, steht im Mittelpunkt der Evaluation EVA64.2.

Dafür arbeiten Forscherinnen und Forscher aus dem Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Dresden, dem Wissenschaftlichen Institut für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung und dem Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Otto-von Guericke-Universität Magdeburg zusammen. Ziel der Modellvorhaben ist eine Weiterentwicklung der psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung. Das Projekt EVA64.2 „Bundesweit einheitliche Wissenschaftliche Evaluation von Modellvorhaben nach § 64b SGB V ab 2022“ untersucht die Effektivität, Kosten und Effizienz von Modellvorhaben zur sektorenübergreifenden Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit psychischen Erkrankungen. Im Rahmen des Projekts ist nun ein Dashboard entwickelt worden, das behandelnden Expertinnen und Experten zur Verfügung steht.

In dem öffentlich zugänglichen Dashboard können Interessierte die Evaluationsergebnisse einsehen. Das Dashboard wird regelmäßig aktualisiert, um Entscheidungsträgern, Leistungserbringern und Betroffenen einen Überblick zu ausgewählten Zielparametern zu liefern. Zur Auswertung wurden Daten von über 30 gesetzlichen Krankenkassen herangezogen. Untersucht werden derzeit elf Modellvorhaben, die in neun Kategorien mit der Regelversorgung verglichen werden – diese sind unter anderem die stationäre Behandlungsdauer, ambulante Leistungen, Behandlungskontinuität, Arbeitsunfähigkeiten sowie Kosten. Zwei der elf Modellvorhaben beziehen sich auch auf die Kinder- und Jugendpsychiatrie. In den kommenden Monaten soll das Dashboard erweitert werden – dann werden weitere Modellvorhaben, zusätzliche zeitliche Betrachtungen sowie weitere Zielparameter aufgenommen.

„Eine transparente und öffentlich zugängliche Darstellung der Evaluationsergebnisse der Modellvorhaben ist nicht nur aufgrund des dazu vorliegenden gesetzlichen Auftrages von besonderer Bedeutung, sondern auch da Systeminnovationen im deutschen Gesundheitswesen gegenüber der bisherigen Versorgung überprüft werden müssen“, sagt Dr. Anne Neumann, Projektleitung EVA64.2 und Leiterin im Fachbereich Seelische Gesundheit am ZEGV. Prof. Jochen Schmitt, Leiter des ZEGV und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, ergänzt: „Die evidenzbasierte Gesundheitsversorgung liefert hiermit einen wichtigen Beleg, dass eine vorliegende Evidenz zur Verbesserung der Versorgung von Menschen beitragen kann.“


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV)
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden
Projektleitung: Dr. Anne Neumann, MScPH
E-Mail: anne.neumann@ukdd.de
Tel.: 0351 458 5634


Weitere Informationen:

https://eva64-2.superset.ukdd.de/superset/dashboard/public/


Bilder

Dr. Anne Neumann, Projektleitung EVA64.2 und Leiterin im Fachbereich Seelische Gesundheit am ZEGV, und ZEGV-Leiter Prof. Jochen Schmitt.

Dr. Anne Neumann, Projektleitung EVA64.2 und Leiterin im Fachbereich Seelische Gesundheit am ZEGV, u
Quelle: UKD / ZEGV


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW