Gartenkunst in China ist eine wichtige Komponente der traditionellen chinesischen Kunst und lässt sich bis in das 1. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgen. Anders als die Gartenanlagen, die im Alten Ägypten und im Vorderen Orient entstanden, stand hier nicht die Pflanze im Vordergrund. Chinesische Gärten sind vielmehr als Abbild eines idealen Universums konzipiert. Ziel ist, Harmonie von Erde, Himmel, Steinen, Wasser, Gebäuden, Wegen und Pflanzen (den so genannten sieben Dingen) zu erreichen. Der Mensch, als Achter, konnte dann mit ihnen und in ihnen zur vollkommenen Harmonie finden. Wesentliches Gestaltungselement sind im chinesischen Garten Steine und Wasser, wobei das Wasser häufig von entweder flach auf dem Wasser aufliegenden zickzackförmigen oder sich über dem Wasser halbkreisförmig erhebenden Brücken überquert wird. Feng Shui ist chinesische Geomantik, also die Kunst, eine Landschaft zu lesen und die Umgebung und Gebäude so auszurichten, dass der Fluss positiver Energie, das so genannte Qi, maximiert wird und Glück bringt. Der ideale Garten hat nach diesem Konzept im Norden hohe, schützende Berge, im Osten sanfte Hügel, die nach Süden weiter abfallen, und im Westen verläuft ein schützender Fluss. – Zum Artikel …