Schlechte Hygiene-Gewohnheiten: 10% der Menschen waschen ihre Hände nicht nach dem Toilettengang



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05.10.2023 09:37

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Schlechte Hygiene-Gewohnheiten: 10% der Menschen waschen ihre Hände nicht nach dem Toilettengang

Am 15. Oktober ist Welttag des Händewaschens. Trotz Corona-Pandemie und umfangreicher Aufklärungskampagnen waschen sich immer noch 10% der Menschen ihre Hände nach dem Toilettengang nicht. Die SRH-Studie enthüllt auch Geschlechterunterschiede im Händewaschverhalten und wirft Fragen zur Wirksamkeit der Aufklärungsmaßnahmen auf. Experten fordern verstärkte Anstrengungen zur Verbesserung der Handhygiene-Gewohnheiten.

Heidelberg, 05. Oktober 2023
Eine kürzlich durchgeführte Replikationsstudie an der SRH Hochschule Heidelberg unter der Leitung der Professoren Dr. Frank Musolesi und Dr. Andres Steffanowski hat alarmierende Ergebnisse zum Händewaschverhalten der Bevölkerung ans Licht gebracht. Trotz der intensiven Aufklärungskampagnen und der weltweiten Pandemie erschreckt die Tatsache, dass immer noch 10% der Menschen ihre Hände nach dem Toilettengang nicht waschen.

“Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass die Notwendigkeit einer gründlichen Handhygiene dringender ist, denn je. Obwohl wir wieder steigende Corona Fallzahlen verzeichnen und umfassende Aufklärungsmaßnahmen durchgeführt wurden, waschen immer noch 10% der Menschen ihre Hände nach dem Toilettengang nicht. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, das Bewusstsein für die Bedeutung der Handhygiene weiter zu stärken und bessere Gewohnheiten zu etablieren,” betonte Prof. Dr. Frank Musolesi, Leiter der Replikationsstudie und Professor an der SRH Hochschule Heidelberg.

Die Studie, an der 1000 Personen teilnahmen und die eine Fortsetzung einer Untersuchung aus dem Jahr 2018 ist, ergab, dass der Anteil der “Händewaschverweigerer” im Vergleich zu vor vier Jahren gestiegen ist. 2018 stellte Musolesi fest, dass etwa 7% der Personen weder Wasser noch Seife nach dem Toilettengang benutzten. Dieser Anstieg in den Hygienevernachlässigungen ist überraschend, da aufgrund der massiven Corona-Maßnahmen und umfangreichen Aufklärungskampagnen eine signifikante Abnahme erwartet wurde.

Die Studie zeigt auch signifikante Geschlechterunterschiede im Händewaschverhalten. Während lediglich 6% der Männer ihre Hände korrekt wuschen, praktizierten immerhin 15% der untersuchten Frauen ein vorbildliches Händewaschverhalten. Dies bestätigt, dass Frauen im Durchschnitt eine intensivere und längere Handhygiene praktizieren als Männer. Es wird angenommen, dass die Kluft zwischen den Geschlechtern in diesem Bereich seit der Studie von 2018 weiter gewachsen ist.

Die Ergebnisse werfen auch Fragen über die Wirksamkeit der Aufklärungskampagnen auf. Offenbar haben diese Maßnahmen nur bei Frauen eine bedingte nachhaltige Wirkung erzielt. Die Forscher und Experten rufen daher dazu auf, verstärkte Bemühungen zur Aufklärung und Sensibilisierung zu unternehmen, um die Handhygiene-Gewohnheiten der Gesellschaft zu verbessern und die Verbreitung von Infektionen einzudämmen.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Frank Musolesi


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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW