Hamburg (ots) – Hamburg, 26. Juni 2008. Fongoli-Schimpansen fertigen Speere zur Jagd und zum Töten anderer Tiere an. Das zeigen Untersuchungen der amerikanischen Anthropologin Jill Pruetz, über deren Forschungen NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der Juli-Ausgabe berichtet (EVT 27.6.2008). Pruetz beobachtet seit einigen Jahren im Senegal, wie Fongoli-Schimpansen Stöcke mit ihren Zähnen anspitzen, um damit Zwergaffen oder sogar Buschbockkitze aufzuspießen. Dabei sind die Weibchen in der Herstellung und Verwendung von Werkzeugen geschickter und gewissenhafter als die Männchen. Das legt für andere Wissenschaftler die Schlussfolgerung nahe, dass vermutlich auch unsere weiblichen Vorfahren den Einsatz von Werkzeugen vorangetrieben haben.
Pruetz konnte weitere kulturelle Besonderheiten bei den Fongoli-Schimpansen nachweisen. Im Gegensatz zu ihren Artverwandten baden sie gerne in Wasserlöchern und ziehen sich am Nachmittag in kühle Höhlen zurück. Außerdem stellte sie fest, dass Schimpansen böse werden, wenn man sie auslacht. Die extremste Form der Abneigung scheint für sie Ausspucken zu sein – und diese wenden sie nur beim Menschen an. Außerdem zeigen sie einige andere Verhaltensweisen, die man als typisch “menschlich” bezeichnen könnte: Schimpansen stehen nachts auf und sich etwas zu essen holen; sie küssen sich, geben sich die Hand und pulen am Wundschorf, bevor er sich von selber löst.
Wie man vom Verhalten der Schimpansen darauf schließen kann, ob das individuelle Bewusstsein des Menschen den persönlichen Tod überlebt, wird im Sachbuch “Unsterbliches Bewusstsein” ISBN 978-3-8370-4351-8 von Klaus-Dieter Sedlacek näher ausgeführt.