21. Sept. ist Weltalzheimertag / Neue Webseite mit Video-Lehrmaterial für Instrumentalunterricht mit Demenzerkrankten

21. Sept. ist Weltalzheimertag / Neue Webseite mit Video-Lehrmaterial für Instrumentalunterricht mit Demenzerkrankten



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21.09.2020 09:49

21. Sept. ist Weltalzheimertag / Neue Webseite mit Video-Lehrmaterial für Instrumentalunterricht mit Demenzerkrankten

„Musik und Demenz – Instrumentalunterricht mit demenziell veränderten Menschen“ ist der Titel einer neuen Webseite (www.musikunddemenz.de), die im Rahmen des EU-Projekts „ReKuTe“in den Jahren 2018 bis 2020 unter der Leitung von Prof. Dr. Theo Hartogh (Universität Vechta) erarbeitet wurde. Im Teilprojekt „Musik und Demenz“, dessen Ergebnisse auf der Internetseite vorgestellt werden, steht die aktive Teilhabe von demenziell veränderten Menschen an Musik im Mittelpunkt. Ziel des Vorhabens ist der Transfer eines innovativen musikdidaktischen Ansatzes zur Steigerung der Lebensqualität von Demenzkranken.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

In dem EU-Projekt „ReKuTe – Partizipative Wissenschaft für Region, Kultur und Technik“ arbeiten unter anderem Musikpädagog*innen an der Universität Vechta gemeinsam daran, zum Beispiel die kulturelle Inklusion demenziell erkrankter Menschen zu fördern. „Musik und Demenz – Instrumentalunterricht mit demenziell veränderten Menschen“ ist der Titel einer neuen Webseite (www.musikunddemenz.de), die im Rahmen des Verbundes in den Jahren 2018 bis 2020 unter der Leitung von Prof. Dr. Theo Hartogh (Universität Vechta) erarbeitet wurde. Im Teilprojekt „Musik und Demenz“, dessen umfangreiche Ergebnisse auf der neuen Internetseite vorgestellt werden, steht die aktive Teilhabe von demenziell veränderten Menschen an Musik im Mittelpunkt. Ziel des Vorhabens ist der Transfer eines innovativen musikdidaktischen Ansatzes zur Steigerung der Lebensqualität von Demenzkranken.

Ein Jahr lang unterrichtete die Violinlehrerin Anke Feierabend eine an Demenz erkrankte Schülerin im mittleren Alzheimer-Stadium auf der Geige. Alle Unterrichtsstunden wurden auf Video aufgezeichnet und im Anschluss von Dr. Kerstin Jaunich (Universität Vechta) ausgewertet und bearbeitet. Entstanden sind rund 80 Filmbeispiele von jeweils ein bis sechs Minuten Länge sowie ausführliche Erläuterungen, die verschiedenste Aspekte eines Instrumentalunterrichts mit Demenzerkrankten dokumentieren. Auf der neuen Webseite werden sie nun erstmals veröffentlicht.

Die Internetseite richtet sich an Instrumentallehrkräfte, Betreuer und Betreuerinnen, Angehörige sowie alle Menschen, die sich über die positiven Wirkungen und Chancen von Musik und Musikunterricht bei demenzerkrankten Menschen informieren möchten. Anders als in einer wissenschaftlichen Studie oder einem Lehrbuch zur Methodik des Instrumentalunterrichts ermöglichen die Filmbeispiele und Erläuterungen einen konkreten Einblick in den Unterricht. Sie stellen typische Situationen dar, die auch im Instrumental-Unterricht mit anderen demenzerkrankten Schülerinnen und Schülern sowie bei anderen Instrumenten wahrscheinlich sind. Angehörige von demenziell veränderten Menschen bekommen einen anschaulichen Eindruck von Inhalt und Ablauf eines Musikunterrichts und sollen ermutigt werden, ein solches Angebot auszuprobieren.

Instrumentallehrkräfte erhalten mit diesen Internet-Seiten Lehrmaterial für eine autodidaktische Weiterbildung für den immer wichtiger werdenden Bereich Unterricht mit Senioren und speziell mit Demenzerkrankten. Der Landesverband niedersächsischer Musikschulen als Kooperationspartner plant dazu Fortbildungen für seine Lehrkräfte mit Anke Feierabend.

Das Verbundprojekt „ReKuTe – Partizipative Wissenschaft für Region, Kultur und Technik“ wird bis November 2020 durch das Land Niedersachsen und die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Dr. Kerstin Jaunich
Telefon: 09134 – 7084817
info@musikimalter.de


Weitere Informationen:

http://www.musikunddemenz.de
http://www.wissen-teilen.eu Verbundprojekt „ReKuTe – Partizipative Wissenschaft für Region, Kultur und Technik“ – Science Shop Vechta/Cloppenburg


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


Quelle: IDW