Als Holocaustleugnung bezeichnet man das Bestreiten oder weitgehende Verharmlosen des Holocaust. Dabei wird gegen gesichertes historisches Tatsachenwissen behauptet, der geplante, systematische, auf Ausrottung zielende Völkermord an etwa sechs Millionen europäischen Juden habe nicht stattgefunden. Höchstens einige hunderttausend Juden seien als Kriegsgegner getötet worden oder an zufälligen Umständen des Zweiten Weltkriegs, etwa Seuchen, gestorben. Damit wird auch der Genozid an den Roma (genannt Porajmos) bestritten, den Leugner meist nicht ausdrücklich erwähnen. Holocaustleugnung ist seit 1945 fester Bestandteil des Rechtsextremismus und eng mit Antisemitismus und dem auf die NS-Zeit bezogenen Geschichtsrevisionismus verbunden. Die Leugner nennen sich „Revisionisten“ und geben ihre Texte als Forschungsbeiträge aus, präsentieren aber pseudowissenschaftliche Geschichtsfälschung im Dienst von Hasspropaganda gegen Holocaustopfer und deren Nachfahren. Die Holocaustforschung lehnt eine ergebnisoffene Debatte über evident falsche Behauptungen von Leugnern ab, um sie nicht zu Forschungsbeiträgen aufzuwerten. Sie tritt ihnen mit Aufklärung über die Tatsachen entgegen. – Zum Artikel …