Expertengruppe hat Thesen zur Bewältigung der Corona-Pandemie formuliert

Expertengruppe hat Thesen zur Bewältigung der Corona-Pandemie formuliert



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29.10.2020 15:10

Expertengruppe hat Thesen zur Bewältigung der Corona-Pandemie formuliert

Mit gezielten Präventionsmaßnahmen für besonders gefährdete Personengruppen, wie beispielsweise ältere und vorerkrankte Menschen, und für Berufsgruppen, die einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind, soll die Verbreitung des Corona-Virus eingedämmt werden / Eine adäquate Teststrategie soll die Prävention unterstützen

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Eine Gruppe von Experten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen aus Köln, Berlin, Bremen und Hamburg hat in einem „Thesenpapier 5.0“ Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen die Corona-Pandemie bekämpft werden kann. Die Autoren empfehlen unter anderem Kriseninterventionsteams und Testteams in Pflegeeinrichtungen aufzubauen, FFP2-Masken in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen verpflichtend zu machen und für gefährdete Personengruppen Öffnungszeiten zur Nutzung öffentlicher Einrichtungen und Angebote zu reservieren.
Zu den Autoren des Thesenpapiers gehören die Kölner Wissenschaftler Professor Schrappe, ehemaliger Leiter der Infektiologie, und Professor Dr. Holger Pfaff, Leiter des Instituts für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR). Das „Thesenpapier 5.0: Die Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 -Spezifische Prävention als Grundlage der ‚Stabilen Kontrolle‘ der SARS-CoV-2-Epidemie“ kann über die Plattform researchgate.net heruntergeladen werden.
Die Experten bemängeln in ihrer Veröffentlichung, dass die Zeit im Sommer mit weniger Corona-Fällen nicht für eine breite gesellschaftliche und wissenschaftliche Debatte über geeignete Präventionsmaßnahmen genutzt wurde. Die Autorengruppe sieht in gezielten Präventionsmaßnahmen für durch das Corona-Virus privat und beruflich besonders gefährdete Personengruppen eine Notwendigkeit, um die Corona-Pandemie zu bewältigen. Für Professor Pfaff geht es darum „jetzt vorrangig und konsequent die Risikogruppen zu schützen, ohne sie zu isolieren.“ Zudem sprechen sich die Verfasser des Thesenpapiers dafür aus, statt den Stichprobenumfang bei Corona-Tests lediglich weiter auszuweiten, besser zielgerichtete Teststrategien zu entwickeln. Verfassungsrechtlich bestehe eine staatliche Schutzpflicht, solche zielgerichteten Teststrategien für die genannten Institutionen anzuordnen.

Inhaltlicher Kontakt:
Prof. Dr. Holger Pfaff
IMVR – Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft
+49 221 478-97100
holger.pfaff@uk-koeln.de

Presse und Kommunikation:
Mathias Martin
+49 221 470-1705
m.martin@verw.uni-koeln.de

Zur Publikation:
https://www.resarchgate.net/publication/344872439_Die_Pandemie_durch_SARS-CoV-2C…


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch


Quelle: IDW