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09.07.2024 15:47
Neue Studie von Prof. Dr. Kevin Hilbert: Zusammenhang zwischen Phobien und einer strukturellen Veränderung des Gehirns
Im American Journal of Psychiatry wurde kürzlich die Studie zum Thema „Cortical and Subcortical Brain Alterations in Specific Phobia” veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen spezifischen Phobien und einer strukturellen Veränderung des menschlichen Gehirns untersucht. Im globalen Netzwerk von Kollaborationspartner:innen befand sich auch Prof. Dr. Kevin Hilbert, seines Zeichens Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie and der Health and Medical University Erfurt.
Prof. Dr. Kevin Hilbert, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der HMU Erfurt, veröffentlichte kürzlich im American Journal of Psychiatry eine große Studie zur Frage, ob spezifische Phobien mit Veränderungen in der Struktur des Gehirns zusammenhängen. Dafür wurden Daten von tausenden Patient:innen und gesunden Personen aus einem weltweiten Netzwerk von Kollaborationspartner:innen zusammengeführt.
Plötzlich gesund
Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.
Dabei wurden Veränderungen in den Gehirnen der Betroffenen gefunden, die deutlich über das bisher vermutete Ausmaß hinausgingen. Zudem fand sich, dass zwei Subgruppen der Betroffenen – Tierphobiker:innen, die eher Angst und Fluchtverhalten zeigen, und Blut-Spritzen-Verletzungsphobiker:innen, die auch Ekel bis hin zu Ohnmachtsgefühlen erleben können – tatsächlich auch passende, unterschiedliche Veränderungen im Gehirn zeigten.
Ein letztes interessantes Ergebnis der Studie war, dass die genannten Unterschiede zu gesunden Personen nur bei Erwachsenen mit spezifischen Phobien zu finden waren, nicht jedoch bei Kindern und Jugendlichen, bei den vorübergehende Ängste entwicklungspsychologisch normal sind.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Kevin Hilbert
Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie
kevin.hilbert@hmu-erfurt.de
Originalpublikation:
https://psychiatryonline.org/doi/10.1176/appi.ajp.20230032
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
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