Covid-19: Risikogruppen schützen. Systematische Behandlung von Komorbidität

Covid-19: Risikogruppen schützen. Systematische Behandlung von Komorbidität


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24.04.2020 10:24

Covid-19: Risikogruppen schützen. Systematische Behandlung von Komorbidität

Covid-19 gefährdet betroffene Menschen in sehr unterschiedlichem Ausmaß. Dabei ist allein das Alter der Patienten weniger entscheidend als vielmehr Komorbiditäten, die allerding mit dem Alter häufig zunehmen. Zur Bewältigung der mit der Pandemie verbundenen Herausforderungen ist daher auch eine gezielte Versorgung von Komorbiditäten erforderlich. Schwere Verläufe von Covid-19 und intensivmedizinische Versorgung können dadurch erheblich besser beherrscht und reduziert werden. Darauf weisen Gesundheitsforscher aus dem Institut Arbeit und Technik (IAT/ Westfälische Hochschule) hin.

Zwar ist das Virus noch relativ neu und Erkenntnisse über Ausprägungen und Verläufe noch nicht in allen Bereichen hinreichend gesichert. Dennoch liegen mittlerweile mehrere Auswertungen der Krankheitsverläufe von betroffenen Patienten vor. Dabei zeigen sich schwere Krankheitsverläufe insbesondere bei Patienten mit Vorerkrankungen. Covid-19 Patienten, die vorher bereits unter chronischen Atemwegserkrankungen (COPD) litten, weisen über 6-fach häufiger schwere Krankheitsverläufe auf. Diese Patienten werden über 10-fach häufiger auf einer Intensivstation behandelt. Auch bei Patienten mit Bluthochdruck (ca. 2,5-fach), Diabetes (ca. 3-fach) Herzerkrankungen (ca. 3-fach) oder Schlaganfällen (ca. 4-fach) ist das Risiko schwerer Krankheitsverläufe wesentlich höher als bei anderen Patienten. In vielen Fällen kommen zudem mehrere Risikofaktoren zusammen.

Deshalb ist es besonders wichtig, in Zeiten der Corona Pandemie dafür zu sorgen, dass Patienten mit einer oder mehreren dieser Erkrankungen optimal versorgt sind. Dazu gehören die richtige Einstellung mit Medikamenten, aber auch gesunde Ernährung und physische Aktivitäten. Wichtig ist, die Risikogruppen durch gute Versorgungsangebote zu schützen. Allerdings ist häufig das Gegenteil zu beobachten, weil Patienten aus Angst vor Ansteckungen nicht ausreichend zu ihren Ärzten gehen und das medizinische Personal teilweise stark beansprucht ist. Diese doppelte Bedrohung aus stark erhöhtem Risiko und eingeschränkten Versorgungsmöglichkeiten muss durch adäquate Angebote überwunden werden.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
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Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Dabei kann die Digitalisierung sehr helfen. Die Nutzung von Videosprechstunden wurde bereits deutlich erleichtert. Studien zeigen außerdem, dass die Beobachtung und Behandlung von wichtigen Symptomen durch Telemedizin zu einer deutlichen Verbesserung der Versorgung führen kann. So können etwa bei COPD Patienten die Sauerstoffsättigung im Blut und die Entwicklung des Atemvolumens telemedizinisch beobachtet werden, Medikamente, Ernährung und physische Aktivitäten darauf abgestimmt und die Patienten geschult werden. Auch bei Herz- oder Schlaganfallpatienten ist dies entsprechend möglich.

Da das Virus noch länger vorhanden sein wird, muss ein wesentlicher Bestandteil der Bewältigung sein, beeinflussbare Risiken für schwere Krankheitsverläufe, intensiv- und beatmungsmedizinischen Behandlungsbedarf oder sogar Tod deutlich zu reduzieren. Dafür stehen telemedizinische Angebote zur Verfügung, die schnell genutzt und ausgebaut werden müssen. Zusammen mit medizinischen Partnern wie der DEGEDI Deutsche Telemed organisiert das IAT entsprechende Lösungen.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Stephan von Bandemer, (bandemer@iat.eu; Tel. 01713609543)


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch


Quelle: IDW