Themenpaket: Corona und Nachhaltigkeit

Themenpaket: Corona und Nachhaltigkeit


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11.06.2020 12:27

Themenpaket: Corona und Nachhaltigkeit

Auf der Webseite des IASS Potsdam finden Sie neue Artikel und Blogbeiträge über die Folgen der Corona-Pandemie unter besonderer Berücksichtigung der Nachhaltigkeit. Denn auch wenn die Zahlen in Deutschland erfreulicherweise zurückgehen, bleibt Covid-19 eine weltweite Bedrohung. Gerne stellen wir für Sie den Kontakt zu den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern her für Berichte, Interviews oder zu Recherchezwecken.

Mit ökologischen Wertschöpfungsketten die Covid-19-Krise überwinden
(Armin Haas)
Wie verletzlich globale Wertschöpfungsketten sind, zeigt gerade die Pandemie. Regionale nachhaltige Wertschöpfungsketten könnten einen stabilisierenden Beitrag zur Nach-Pandemie-Welt leisten. Ein Team des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) hat eine Typologie von Win-win-Strategien entwickelt, mit der regionale nachhaltige Wertschöpfungsketten identifizierbar werden.

Brasilien: Gefahr neuer Pandemien durch Covid-19?
(Artur Sgambatti Monteiro)
Brasilien ist einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Besonders stark betroffen ist das Amazonasgebiet. Wie sich die Pandemie dort auswirkt, skizziert IASS-Fellow Artur Sgambatti Monteiro gemeinsam mit Lucas Lima dos Santos in einem neuen IASS Discussion Paper: Die Gesundheitsversorgung in Städten des Amazonasgebiets reiche nicht aus. Indigene ethnische Gruppen seien zudem stark gefährdet, weil die Pandemie das illegale Roden riesiger Waldflächen erleichtere. Das damit verbundene Vordringen in bislang unberührte Gebiete könnte zu neuen übertragbaren Zoonosen führen, so das Fazit der Autoren.

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Pop-up-Radwege bringen mehr Sicherheitsgefühl
(Sophia Becker, Katharina Götting)
Die Covid-19-Pandemie hat das Mobilitätsverhalten beeinflusst. In Berlin entstehen als Reaktion darauf sogenannte Pop-up-Radwege, die mit provisorischen Mitteln sicheres Radfahren und den nötigen Abstand ermöglichen. Welche Reaktionen rufen diese Pop-up-Radwege bei den Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern hervor? Erste und vorläufige Antworten auf diese Frage geben die Ergebnisse einer nicht-repräsentativen Online-Befragung unter 1.661 Berlinern von Wissenschaftlerinnen des IASS Potsdam und der TU Berlin im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes Experi.

Besser vorbereitet für künftige Krisen: Empfehlungen aus der Risikoforschung
(Ortwin Renn)
Obwohl es frühzeitige Warnungen vor einer exponentiell wachsenden Pandemie gab, wirkten die meisten politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger weltweit unvorbereitet und zögerlich, als sich Covid-19 von China aus in die ganze Welt ausbreitete. Inzwischen hat die Krise zu beispiellosen Einschränkungen geführt und die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. In einem Artikel im „Journal of Risk Research“ analysieren Aengus Collins, Marie-Valentine Florin (beide EPFL International Risk Governance Center) und IASS-Direktor Ortwin Renn die Schlüsselfaktoren und geben Empfehlungen, wie wir uns für künftige Krisen besser vorbereiten können.

Covid-19-Krise: Erneuerbare können Gesundheitssystem und Wirtschaft entlasten
(Laura Nagel)
Die Covid-19-Pandemie beeinflusst die Weltwirtschaft. Politische Anstrengungen werden nötig sein, um die Arbeitsmärkte zu stabilisieren und Gesundheitssysteme zu entlasten. Um diese Ziele zu erreichen, können erneuerbare Energien wesentliche Impulse setzen. Ein Team des COBENEFITS-Projektes am IASS hat analysiert, welche Chancen die Dekarbonisierung des Energiesektors weltweit bietet.

Krisenfester mit sauberer Luft: Wie die Pandemie ein vernachlässigtes Thema in den Fokus rückt
(Kathleen A. Mar, Erika von Schneidemesser)
Neue Studien geben Hinweise darauf, dass Luftverschmutzung zu schweren Verläufen einer Covid-19-Erkrankung beitragen kann. Für die Bundesregierung sollte das Grund genug sein, sich stärker für die Luftreinhaltung zu engagieren – auch, indem sie ihr einen prominenten Platz in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2020 einräumt.

Der Verkehr – das Sorgenkind der Corona-Krise
(Tobias Haas, Ina Richter)
Der Verkehr ist das Sorgenkind der Klimapolitik. Während alle anderen Sektoren seit 1990 deutliche Emissionsreduktionen vorweisen können, sind die verkehrsbedingten Emissionen zwischen 1990 und 2018 sogar um 3,7 Prozent angestiegen. Und im Zuge der Covid-19-Pandemie es sind die Fahrgastzahlen des öffentlichen Nahverkehrs eingebrochen.

Auswirkungen der Pandemie auf den argentinischen Energiesektor
(German Bersalli)
Argentinien gehört zu den Ländern, die von den sozialen und wirtschaftlichen Folgen der derzeitigen Pandemie am stärksten betroffen sind. Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC) prognostiziert die schlimmste Wirtschaftskrise in der Geschichte Lateinamerikas, mit einem Rückgang des BIP um über 5 Prozent und Millionen weiterer Menschen, die in die Armut gedrängt werden.

Mangel an sauberen Kochherden verschlimmert die Corona-Folgen in Afrika
(Grace Kageni Mbungu)
Zwar sind die Infektionszahlen in den meisten Ländern Afrikas nach wie vor niedrig, doch ist die tatsächliche Situation nicht bekannt, vor allem aufgrund fehlender Testmöglichkeiten und begrenzter Daten. Die größte Hoffnung für die afrikanischen Länder besteht darin, vom Coronavirus verschont zu bleiben, aber tatsächlich leiden die Menschen bereits unter den Belastungen des Shutdowns, der zur Eindämmung des Virus angeordnet wurde.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Kontakt zu den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vermittelt Ihnen:
Matthias Tang
Leitung Presse & Kommunikation
Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung/
Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS)
+49 (0)331 288 22-340
matthias.tang@iass-potsdam.de


Originalpublikation:

Meissner, F., Haas, A., Hinkel, J., Bisaro, A. (2020): A typology for analysing mitigation and adaptation win-win strategies, Climatic Change. https://doi.org/10.1007/s10584-020-02681-x

Artur Sgambatti Monteiro und Lucas Lima dos Santos: COVID-19 and the increasing Fragility of the Brazlian Amazon, 05/2020. DOI: 10.2312/iass.2020.020

Aengus Collins, Marie-Valentine Florin & Ortwin Renn (2020) COVID-19 risk governance: drivers, responses and lessons to be learned, Journal of Risk Research, DOI: 10.1080/13669877.2020.1760332


Weitere Informationen:

http://www.iass-potsdam.de/de/tags/covid-19 Sämtliche Artikel zur Corona-Pandemie


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Medizin, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch


Quelle: IDW