Datenanalyse: Zunahme von Arbeitsstress im Zuge der COVID-19 Pandemie in Europa



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21.03.2024 14:13

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Datenanalyse: Zunahme von Arbeitsstress im Zuge der COVID-19 Pandemie in Europa

Die COVID-19-Pandemie hat vielfältige Auswirkungen auf die Arbeitswelt in Europa. In einem neuen Bericht für die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) haben Forscher des Universitätsklinikums Düsseldorf Daten aus insgesamt 29 europäischen Ländern zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz aus dem Jahr 2022 analysiert. Beteiligt waren alle EU Mitgliedsländer plus Island und Norwegen. Die Auswertungen zeigen, dass 44 Prozent der Beschäftigten während der Pandemie berichteten, dass Arbeitsstress zugenommen habe, rund ein Viertel (26,8 Prozent) der Beschäftigten gaben zudem mentale gesundheitliche Probleme an, die durch die Arbeit verursacht wurden.

Die Ergebnisse deuten darüber hinaus an, dass Erwerbstätige bestimmter Branchen verstärkt von einer Zunahme an Arbeitsstress und arbeitsbezogener mentaler Problemen betroffen waren. Es handelt sich insbesondere und naheliegender Weise um Erwerbstätige in Gesundheits- oder Pflegeberufen oder Dienstleistungsberufen.

Dabei unterstreicht die Untersuchung zugleich, wie wichtig Maßnahmen des arbeitsbezogenen Gesundheitsschutzes sind. Denn dort wo Erwerbstätige über Maßnahmen des Gesundheitsschutzes berichten (z.B. Verfügbarkeit psychosozialer Beratung bei der Arbeit), beklagen sie auch seltener eine Zunahme an Arbeitsstress.

Ein weiteres interessantes Ergebnis der ländervergleichenden Auswertungen war, dass Länder, die bereits vor der Pandemie großen Wert auf Arbeitsschutz gelegt haben, auch einen geringeren Anstieg an Arbeitsstress in der Pandemie aufwiesen. Die verantwortlichen Forscher am Universitätsklinikum Düsseldorf, Nico Dragano und Morten Wahrendorf, schließen daraus: „Es ist möglich, Beschäftigte auch in Krisenzeiten vor Stress zu schützen, wenn Betriebe und Arbeitgeber frühzeitig Maßnahmen des Gesundheitsschutzes ergreifen.“


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Nico Dragano, Institut für Medizinische Soziologie, dragano@med.uni-duesseldorf.de, 0211 81-06501
PD Dr. Morten Wahrendorf, Institut für Medizinische Soziologie, wahrendorf@uni-duesseldorf.de, 0211 81-06492


Originalpublikation:

Der komplette Bericht, sowie eine Zusammenfassung sind nachzulesen auf den Seiten der Europäischen Arbeitsschutzbehörde EU-OSHA:
https://osha.europa.eu/en/publications/mental-health-work-after-covid-pandemic


Weitere Informationen:

https://www.medizin.hhu.de/news-detailinformation/zunahme-von-arbeitsstress-im-z…


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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW