Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie verleiht 2023 den Georg-Wilhelm Rodewald Preis



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11.02.2023 18:03

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie verleiht 2023 den Georg-Wilhelm Rodewald Preis

Den Georg-Wilhelm Rodewald Preis der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. erhielt 2023 Dr. med. Tim Berger MD (31), Assistenzarzt in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg, für seine Arbeit Composition of the surgical team in aortic arch surgery – a risk factor analysis.

Mit dem Georg-Wilhelm Rodewald Preis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, werden innovative Arbeiten gewürdigt, die sich mit der operativen und interventionellen Therapie von Patient:innen mit Erkrankungen der thorakalen Aorta befassen. Im Rahmen der Eröffnung der 52. Jahrestagung – nach der Pandemie wieder in Präsenz – wurde der Preis durch den DGTHG-Sekretär Prof. Dr. Andreas Markewitz übergeben.

Die Frozen-Elephant-Trunk-Technik ist mittlerweile eine weitverbreitete und somit gut etablierte Behandlungsmöglichkeit für verschiedene Patholgien des Aortenbogens. Diese Operationsmethode galt seit der Etablierung als sehr komplex und blieb dementsprechend nur erfahren Chirurg:innen vorbehalten. „Ziel dieser Studie war, den Einfluss der unterschiedlichen chirurgischen Expertise innerhalb des chirurgischen Teams zu analysieren und teamabhängige Risikofaktoren zu identifizieren“, erklärt Dr. Berger. „Hierzu wurden alle Operateure und Assistenten der Operation in fünf verschiedene Erfahrungsstufen eingeteilt. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass ein kompletter Aortenbogenersatz in Frozen-Elephant-Technik sicher ist, unabhängig davon, ob der erfahrene Chirurg/die erfahrene Chirurgin die Prozedur assistiert oder selbst durchführt. Dennoch kann bei einem insgesamt weniger erfahrenen Team das Risiko für postoperative Komplikationen steigen. Darüber hinaus zeigten sich Hinweise, dass die Zusammensetzung von zwei gleichermaßen erfahrenen Chirurg:innen einem Team mit unterschiedlichen Erfahrungslevel hinsichtlich des postoperativen Outcomes unterlegen ist“, erklärt Berger.

(Laienverständliche Erklärung)
Die Frozen-Elephant-Trunk-Technik ist mittlerweile eine weitverbreitete und somit gut etablierte Behandlungsmöglichkeit von verschiedenen Erkrankungen des Hauptschlagaderbogens (Aortenbogen). Diese Operationsmethode galt seit der Etablierung als sehr komplex und blieb dementsprechend nur erfahren Chirurg:innen vorbehalten. „Ziel dieser Studie war, den Einfluss der unterschiedlichen chirurgischen Expertise innerhalb des chirurgischen Teams zu analysieren und teamabhängige Risikofaktoren zu identifizieren“, erklärt Dr. Berger. „Hierzu wurden alle Operateur:innen und Assistent:innen der Operation in 5 verschiedene Erfahrungsstufen eingeteilt. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass ein kompletter Aortenbogenersatz in Frozen-Elephant-Technik sicher ist, unabhängig davon, ob der erfahrene Chirurg bzw. die erfahrene Chirurgin die Prozedur assistiert oder selbst durchführt. Dennoch kann bei einem insgesamt weniger erfahrenen Team das Risiko für postoperative Komplikationen steigen. Darüber hinaus zeigten sich Hinweise, dass die Zusammensetzung von zwei gleichermaßen erfahrenen Chirurg:innen, einem Team mit unterschiedlichem Erfahrungslevel hinsichtlich der postoperativen Ergebnisse unterlegen ist.

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Weitere Informationen:

https://www.dgthg.de/de/pressemeldungen


Bilder

Dr. med. Tim Berger MD, Assistenzarzt in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg

Dr. med. Tim Berger MD, Assistenzarzt in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitätsklin

Tim Berge


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW