12.01.2022 10:29
Forschungsstark und praxisnah
Prof. Dr. Matthias Drossel veröffentlicht zwei neue Forschungsbeiträge
Plötzlich gesund
Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.
„Die Schulentwicklung im Gesundheitswesen zielt darauf ab, eine hohe Unterrichtsqualität zu erreichen und diese nachhaltig zu sichern. Dabei gewinnt sie angesichts methodischer Herausforderungen wie der Digitalisierung und der Kompetenzorientierung immer mehr an Bedeutung. Im Rahmen des Forschungs- und Didaktiktransferprojektes „Schulentwicklung in den SRH Pflegeschulen“ an der SRH Hochschule für Gesundheit wurden Organisation, Personal und Unterricht an Pflegeschulen kritisch analysiert“, erklärt Prof. Dr. Matthias Drossel, Professor im Bachelor- und Master-Studiengang Medizinpädagogik an der SRH Gesundheitshochschule am Campus Gera.
Im Kooperationsprojekt der SRH Kliniken GmbH und der SRH Fachschulen GmbH wurde das von Projektleiter Prof. Dr. Matthias Drossel entwickelte RefId-Modell (Reflexionspropagation / Identifikation) angewendet. Dieses soll Lehrer:innen und Leiter:innen von Schulen im Gesundheitswesen eine Grundlage für eine erfolgreiche Schulentwicklung bieten. Näheres zum Modell erfahren Interessierte in dem kürzlich erschienenen Artikel „Das RefId-Modell: Hilfestellung für Schulteams“ in der Pflegezeitschrift, Ausgabe 1-2/2022. Hier wird das auf dem Drei-Wege-Modell von Hans-Günter Rolff aufbauende neunstufige Modell von Prof. Dr. Matthias Drossel am Praxisbeispiel erläutert.
Prof. Dr. Matthias Drossel, der auch im Bachelor-Studiengang Pflege am Studienzentrum in Bamberg tätig ist, betont die besondere Vernetzung von Forschung und Lehre an der SRH Hochschule für Gesundheit: „Die Studierenden an der SRH Gesundheitshochschule profitieren von den neuen zukunftsweisenden Entwicklungen, die wir als Dozent:innen mit unserer Forschung unterstützen und wissenschaftlich begleiten. Sie lernen praxisnah und immer mit Blick auf die neuesten, evidenzbasierten Erkenntnisse.“
Diese enge Verknüpfung prägt auch den Bereich der Pflege, in dem Anfang Januar ebenfalls ein Artikel von Prof. Dr. Matthias Drossel veröffentlicht wurde. Der Artikel zum Thema „Hilfebedarfe pflegender Angehöriger von onkologischen Patienten im Raum Erfurt“, erschienen in HeilberufeSCIENCE (2022), widmet sich den steigenden Anforderungen an informell Pflegende, die einen Angehörigen mit einer bösartigen Tumorerkrankung unterstützen. Zur Erfassung der Hilfebedarfe wurden Interviews mit Expert:innen sowie mit Pflegenden durchgeführt.
Prof. Dr. Matthias Drossel arbeitete selbst in der Intensivpflege. Er studierte Medizinpädagogik (B.A.) an der SRH Hochschule für Gesundheit sowie Pflegewissenschaften (M.A.) an der UMIT Universität in Hall in Tirol und promovierte erfolgreich zum Thema Versorgungsforschung. Neben seiner Tätigkeit an der SRH Gesundheitshochschule arbeitet er auch als Akademieleitung an den Bamberger Akademien für Gesundheits- und Pflegeberufe.
Hier finden Sie die Forschungsbeiträge:
Drossel, M.: Das RefId-Modell: Hilfestellung für Schulteams. In: Pflegezeitschrift 75, 46–49 (2022). https://doi.org/10.1007/s41906-021-1179-3
Drossel, M., Sperling, D.: Hilfebedarfe pflegender Angehöriger von onkologischen Patienten im Raum Erfurt. In: HeilberufeScience (2022). https://doi.org/10.1007/s16024-021-00361-z
Mehr zur Forschung an der SRH Hochschule für Gesundheit erfahren Interessierte unter www.srh-gesundheitshochschule.de/forschung/
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
https://www.srh-gesundheitshochschule.de/suche/?q=drossel
Originalpublikation:
Drossel, M.: Das RefId-Modell: Hilfestellung für Schulteams. In: Pflegezeitschrift 75, 46–49 (2022). https://doi.org/10.1007/s41906-021-1179-3
Drossel, M., Sperling, D.: Hilfebedarfe pflegender Angehöriger von onkologischen Patienten im Raum Erfurt. In: HeilberufeScience (2022). https://doi.org/10.1007/s16024-021-00361-z
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
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