Medizinstudium im Ausland: CHE Publikation zeigt große Unterschiede bei Studiengebühren



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27.02.2023 09:30

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Medizinstudium im Ausland: CHE Publikation zeigt große Unterschiede bei Studiengebühren

Aufgrund der großen Nachfrage an einem Medizinstudium in Deutschland suchen viele Studieninteressierte eine Alternative im Ausland. Besonders beliebte Ziele sind dabei vor allem Österreich und Ungarn. Doch deutsche Medizinstudierende im Ausland erwarten zum Teil sehr hohe Kosten. Allein für die Studiengebühren eines kompletten Studiums sind je nach Land und Hochschule bis zu 150.000 Euro fällig. Dies zeigt eine aktuelle Publikation des CHE Centrum für Hochschulentwicklung, welche die Studienkosten, Bewerbungsfristen für das kommende Wintersemester und Zulassungsverfahren für internationale Medizinstudiengänge an 66 europäischen Hochschulen aufführt.

Humanmedizin gehört zu einem der beliebtesten Fächern an deutschen Hochschulen. Da die Nachfrage nach Studienplätzen jedoch regelmäßig das Angebot übersteigt, entscheiden sich viele Bewerber*innen für ein Studienangebot im Ausland. Im Jahr 2020 waren rund 8.000 deutsche Medizinstudierende an einer Hochschule im Ausland eingeschrieben. Das entspricht einem Anteil von etwa acht Prozent an allen deutschen Medizinstudiereden.

Die meisten Studierenden zieht es mit rund 2.500 bzw. 2.200 Studierenden nach Österreich und Ungarn. Beliebt sind aber auch Tschechien, Polen, Litauen, die Schweiz oder die Niederlande. Für den „CHECK Medizinstudium in Europa“ haben Gero Federkeil und Caroline Friedhoff die Studienbedingungen von 66 Medizinstudiengängen in Europa zusammengetragen, die sich auch oder speziell an internationale Studierende richten. Hierbei gibt es eine kompakte Übersicht über das Studienangebot in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden sowie detaillierte Übersichten für 44 Studienangebote in zehn Ländern in Südosteuropa.

Besonders groß sind die Unterschiede im internationalen Vergleich bei den Studiengebühren. Die Preisspanne reicht von 2.300 bis zu 27.000 Euro pro Studienjahr. „Bei einer Studiendauer von durchschnittlich sechs Jahren sind das Kosten von bis zu 150.000 Euro allein für Studiengebühren“, bilanziert Gero Federkeil. „Für eine solche Investition sollten alle Angebote und Kosten, etwa auch die je nach Land unterschiedlichen Lebenshaltungskosten verglichen werden“, so der Leiter internationale Rankings beim CHE.

Die meisten internationalen Medizinstudiengänge in Südosteuropa werden in englischer Sprache angeboten, deutschsprachige Angebote gibt es u.a. in Ungarn und Kroatien. Für die klinische Ausbildung sind dann im späteren Verlauf des Studiums in der Regel Kenntnisse der jeweiligen Landessprache erforderlich.

Die Zulassung für einen Studienplatz erfolgt meist über einen kostenpflichtigen Aufnahmetest. Oft müssen zudem für die Bewerbung Nachweise über sehr gute Noten in naturwissenschaftlichen Fächern sowie entsprechende Englischkenntnisse erbracht werden.

Sämtliche im CHECK Medizinstudium aufgeführten Studienangebote aus EU-Mitgliedsländern werden auch in Deutschland von den Landesärztekammern anerkannt. Bei einem Studienabschluss in einem Nicht-EU-Mitgliedsland erfolgt die Anerkennung des Abschlusses danach individuell, wenn man später damit in Deutschland als Arzt oder Ärztin praktizieren möchte.

Neben den speziellen Angeboten für internationale Medizinstudierende haben Studieninteressierte aus Deutschland auch die Möglichkeit, sich für ein jeweiliges nationales Studienangebot im Ausland einzuschreiben. Hier gelten in allen EU-Ländern für deutsche Studierende die gleichen Regelungen für Auswahlverfahren und Zulassungsverfahren wie für einheimische Studierende. „Diese nationalen Medizinstudiengänge finden dann auch in der jeweiligen Landessprache statt und eignen sich nur für deutsche Studierende mit entsprechend guten Sprachkenntnissen. Lediglich bei einigen Medizinstudiengängen im Bachelor-Mastermodell gibt es vereinzelt auch englischsprachige Master-Studiengänge“, so Gero Federkeil.

Über die Publikation
Der „CHECK Medizinstudium in Europa“ bietet einen Überblick über das internationale Angebot an Studiengängen der Humanmedizin für deutsche Studierende. Er umfasst Informationen zum nationalen Medizinstudium an 22 Hochschulen in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Darüber hinaus gibt es eine detaillierte Darstellung für 44 Studienangebote in Südosteuropa, die sich speziell an internationale Medizinstudierende richten. Die Übersicht beinhaltet 44 Hochschulen aus Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei, Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn. Der CHECK beinhaltet Informationen zu Studiengebühren, Studiendauer, Studienaufbau und -abschluss, Unterrichtssprache, Seminargröße, Besonderheiten und (soweit verfügbar) Bewertung des Studiengangs im internationalen Hochschulranking U-Multirank. Neben den wichtigsten Links gibt es kompakt gebündelte Informationen zum Zulassungsverfahren und der Bewerbungsfrist für das nächste verfügbare Studienangebot. Stichtag der Erhebung war Januar 2023. Autor*innen des CHECKs sind Gero Federkeil und Caroline Friedhoff.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Gero Federkeil
Leiter internationale Rankings
CHE Centrum für Hochschulentwicklung
Tel. 05241 9761-30
E-Mail gero.federkeil@che.de

Caroline Friedhoff
Senior Projektmanagerin
CHE Centrum für Hochschulentwicklung
Tel. 05241 9761-28
E-Mail caroline.friedhoff@che.de


Originalpublikation:

Federkeil, Gero; Friedhoff, Caroline: CHECK Medizinstudium in Europa – Angebote und Zugangsbedingungen für deutsche Studieninteressierte, Gütersloh, CHE, 2023, ISBN – 978-3-947793-74-7


Weitere Informationen:

https://www.che.de/download/check-medizinstudium-international/ – Link zur Publikation


Bilder

Beispielseite aus dem CHECK Medizinstudium in Europa

Beispielseite aus dem CHECK Medizinstudium in Europa
CHE
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, jedermann
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
Deutsch


 

Quelle: IDW