Omikron vs. Influenza: Studie vergleicht Spitalsterblichkeit



Teilen: 

16.02.2023 10:24

Literature advertisement

Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

Hier geht es weiter …

Omikron vs. Influenza: Studie vergleicht Spitalsterblichkeit

Eine repräsentative Studie unter Leitung der Universität Luzern hat die Sterblichkeit von hospitalisierten Personen mit der Corona-Variante Omikron und von solchen mit Influenza (saisonale Grippe) verglichen. Bei Omikron zeigte sich eine signifikant höhere Spitalsterblichkeit.

Für den Vergleich der Krankheitsverläufe hospitalisierter Personen wurden die Daten von 3066 Omikron-betroffenen mit 2146 an Influenza Erkrankten abgeglichen. Die Autorinnen und Autoren kommen zum Schluss, dass die Sterblichkeit während der ersten 30 Hospitalisierungstagen bei den an der Omikron-Variante Erkrankten rund 1.5-mal höher war. Bezüglich der Notwendigkeit einer Aufnahme auf die Intensivstation zeigte sich kein Unterschied zwischen der Corona-Variante Omikron und Influenza. Zwar belegen verschiedene Studien, dass die Omikron-Variante verglichen mit der Delta-Variante deutlich weniger Hospitalisierungen und Todesfälle verursacht hat. Im Vergleich zur saisonalen Grippe kann bei Omikron im Untersuchungszeitraum jedoch von einer signifikant höheren Spitalsterblichkeit gesprochen werden – dies, trotz der Veränderungen gegenüber der vorher dominanten Delta-Variante, einer zunehmenden Immunität in der Bevölkerung sowie besseren Therapiestrategien.

Hauptverantwortlicher des Forschungsprojekts ist Prof. Dr. Rami Sommerstein, Lehr- und Forschungsbeauftragter für Medizin an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin der Universität Luzern. Die Ergebnisse der Studie wurden zusammen mit weiteren Autorinnen und Autoren im Februar 2023 im medizinischen Fachjournal «JAMA Network Open» publiziert. Erstautorin der Studie ist Lea Portmann, Studentin im gemeinsamen Masterstudiengang Medizin der Universitäten Luzern und Zürich. Für die Erhebung wurden Daten von insgesamt 5212 hospitalisierten Personen in 15 Schweizer Spitälern ausgewertet. Die Daten der Covid-betroffenen wurden im Zeitraum vom 15. Januar 2022 bis 15. März 2022 erhoben, in welchem die Omikron-Variante von Covid-19 mit über 95 Prozent aller Fälle vorherrschend war. Die Daten, der an Influenza Erkrankten stammen aus den Grippesaisons 2018/19, 20/21 und 21/22.

Die vollständige Studie «Hospital Outcomes of Community-Acquired SARS-CoV-2 Omicron Variant Infection Compared With Influenza Infection in Switzerland» ist «Open Access» verfügbar.


Originalpublikation:

https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2801464 Hospital Outcomes of Community-Acquired SARS-CoV-2 Omicron Variant Infection Compared With Influenza Infection in Switzerland


Bilder


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch


 

Quelle: IDW