Constructor University und Universität Wien enthüllen vielversprechendes Verfahren zur gezielten Zelltherapie



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22.12.2023 12:31

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Plötzlich gesund

Fortschreitende Naturerkenntnis, ganz allgemein gesprochen, ‘Wissenschaft’, ist der stärkste Feind des medizinischen Wunders. Was unseren Vorfahren als Wunder erschien, was einfache Naturvölker heute noch in heftige Erregung versetzt, das berührt den zivilisierten Menschen längst nicht mehr.
Doch es gibt einen Gegensatz, der jedem Denkenden sofort auffällt: der unerhörte, durchaus nicht abgeschlossene Aufstieg der wissenschaftlichen Heilkunde und die ebenso unerhörte Zunahme der Laienbehandlung und der Kurpfuscherei. Man schätzt die Zahl der Menschen, die der Schulmedizin kein Vertrauen schenken, auf immerhin 50 Prozent.
Wie kann es sein, daß Laienbehandler und Kurpfuscher immer wieder spektakuläre Erfolge aufweisen, von denen die Sensationspresse berichtet?
Der Autor geht dieser Frage nach und kommt zu interessanten Erkenntnissen, aus denen er Vorschläge für eine bessere Krankenbehandlung durch seine ärztlichen Standesgenossen ableitet.

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Constructor University und Universität Wien enthüllen vielversprechendes Verfahren zur gezielten Zelltherapie

Wie Substanzen zur Bekämpfung von Krankheiten gezielt in die Zellen gelangen können, ist eine der großen Herausforderungen für die Zell-Forschung. Ein Team der Constructor University hat in Kooperation mit Wissenschaftler*innen der Universität Wien nun ein neues, vielversprechendes Verfahren entdeckt – mithilfe von kugelförmigen Metalloxid-Molekülen, sogenannten Polyoxometallaten.

Als antitumorale, antibakterielle, antivirale und krebsbekämpfende Wirkstoffe sind die Metalloxid-Moleküle bereits bekannt. Neu hingegen ist die Erkenntnis, dass bestimmte Varianten mit zwei unterschiedlichen Metallen auch in der Lage sind, Membranhürden zu überwinden. Medikamente können so gezielter eine Zelle erreichen, was zu besseren und effizienteren Ergebnissen im medizinischen und pharmazeutischen Bereich führen kann.

Das Verfahren hat ein breites Anwendungspotenzial“, sagt Dr. Andrea Barba-Bon, die in der Arbeitsgruppe von Chemieprofessor Dr. Werner Nau an der Constructor University an der Entwicklung des Verfahrens forscht. Ebenso wie die Doktorandin Maryam Ashjari.

Die Verwendung von anorganischen, also nicht auf Kohlenstoff basierten Wirkstofftransportern, ist eine aktuelle Entwicklung, die erst im letzten Jahr in einer Nature-Publikation eingeführt wurde. Während die Anwendung bis vor kurzem auf kugelförmige Moleküle mit dem Element Bor begrenzt war, eröffnen sich nun neue Wege mit metallhaltigen Molekülen. „Hierdurch ergeben sich erstmals Möglichkeiten, die Transporter sozusagen auf den auszuliefernden Wirkstoff maßzuschneidern,” sagt Nau, „denn mit der Entdeckung der neuen Klasse steht nun ein breiteres Portfolio unterschiedlicher Transporter zur Verfügung.”

Über die Ergebnisse ihrer Forschung berichtet die Arbeitsgruppe um Nau und Erstautorin Dr. Andrea Barba-Bon in dem renommierten Fachmagazin „Advanced Materials“, einem der wichtigsten Publikationsmedien in der Chemie und den Materialwissenschaften.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Werner Nau | Professor für Chemie
wnau@constructor.university | Tel.: +49 421 200-3233


Originalpublikation:

DOI: 10.1002/adma.202309219


Bilder

Die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Werner Nau an der Constructor University entdeckte eine neuartige Methode zur Einbringung von Medikamenten in die Zelle mittels kugelförmiger Metalloxidmoleküle.

Die Forschungsgruppe von Prof. Dr. Werner Nau an der Constructor University entdeckte eine neuartige

Constructor University


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch


 

Quelle: IDW